Zusammenfassung
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1.
Kleine Bormengen — von 0,0022mg B oder 0,007mg B203 an —kann man schnell durch die Flammenfärbung, mit einer Differenz, die normal weniger als 15% betragen kann, bestimmen.
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2.
Die Methode gründet sich auf die bemerkenswert leichte Flüchtigkeit des Borsäuremethylesters, wie auch die große Empfindlichkeit der Flammenreaktion. Werden die Esterdämpfe von der zu unter suchenden Lösung in die nichtleuchtende Gasflamme eingeführt, so färbt diese sich grün und die Intensität der Färbung hängt von dem Borgehalt der Lösung ab.
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3.
Die Bormengen werden mit Hilfe einer einfachen Apparatur und einer Skala von Standardlösungen bestimmt, die nach dem Gesetz von Weber-Fechner eingeteilt ist.
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4.
Ein vorheriges Abtrennen der Borsäure ist überflüssig. Metalle, die unter gewissen Umständen die Flamme färben (Alkali- und Erdalkalimetalle, Kupfer), stören die Bestimmung nicht. Es hat sich nicht ergeben, daß Säuren, z. B. Halogenwasserstoff-, Salpeter-, Essig-, Oxalund Weinsäure stören. Auch stören nicht mehrwertige Alkohole und Anwesenheit vieler anderen Substanzen, z. B. Vaseline.
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Stahl, W. Schnelle Bestimmung kleiner Bormengen durch die Intensität der Flammenfärbung. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 101, 348–356 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01366556
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01366556