Zusammenfassung
Die quantentheoretische Dispersionsformel für den Brechungsquotienten eines verdünnten Gases nahe einer isolierten Spektrallinie, aber außerhalb des eigentlichen Absorptionsgebietes lautet
wobei die „Oszillatorenstärke“
ist. Daher entspricht die in der klassischen Dispersionsformel auftretende „Zahl der Dispersionselektronen“\(\mathfrak{N}\) dem Ausdruck
Der Klammerausdruck enthält den Einfluß der „negativen“ Dispersion, Nj und Nk sind die Atomdichten in den Zuständen j und k, gj und gk die zugehörigen statistischen Gewichte. Akj ist die Einsteinsche Übergangswahrscheinlichkeit. Es wird auf Grund vorliegender Versuche gezeigt, daß sich die angegebene Beziehung zwischen f und A im Fall der D-Linien des Na exakt bestätigt. Ferner wird an Hand der Dispersionsformel dargelegt, wie man mittels Messung anomaler Dispersion Übergangswahrscheinlichkeiten und Dichte angeregter Atome bestimmen, und unter welchen Umständen man eventuell den Einfluß der negativen Dispersion nachweisen kann.
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Abgekürzt U. a. D.
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Ladenburg, R. Untersuchungen über die anomale Dispersion angeregter Gase. Z. Physik 48, 15–25 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01351571
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01351571