Zusammenfassung
Eine Lenardfolie wird zwischen zwei Hochvakuumrohre eingeschaltet und von der einen Seite mit Kathodenstrahlen bombardiert. Bei bestimmten Anregungsbedingungen wird auf der anderen Seite der Folie in dem gesamten, der Beobachtung zugänglichen Raum eine blaue Leuchterscheinung erhalten, welche sich als nicht polarisiert erweist und welche ein kontinuierliches Spektrum besitzt. Die Intensitätsverteilung des Kontinuums zeigt eine teilweise Übereinstimmung mit der des Spektrums der früher an festen Oberflächen beobachteten blauen Leuchterscheinung, fällt jedoch steiler nach kurzen Wellen ab. Farbe und Spektrum der Leuchterscheinung erweisen sich als unabhängig vom Material der untersuchten Folien. Die Einflüsse von Strom- und Spannungsänderungen auf das Spektrum werden untersucht. Es gelingt in keinem Falle, das Spektrum bei kürzeren Wellen als 3000 Å in merkbarer Intensität zu erhalten. Gleichzeitig mit der blauen Leuchterscheinung tritt Röntgenstrahlung auf. Weitere Versuchsanordnungen werden beschrieben, bei welchen die blaue Leuchterscheinung langzeitig im gesamten Beobachtungsraum eines Rohres bei Kathodenstrahlbombardement erhalten wird, wenn geringe Gasmengen in das Rohr eingeführt, werden (Druck etwa 10−4 mm Hg).
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Die Mehrzahl der dargestellten Untersuchungen wurde imInstitut für Strahlenforschung der Universität Berlin durchgeführt. Auch an dieser Stelle möchte ich mir erlauben, Herrn Professor Dr. W. Friedrich verbindlichst für Überlassung der Arbeitsmöglichkeiten seines Instituts zu danken und für sein dauerndes Interesse und die Förderung der Untersuchungen. Mein Dank gebührt auch allen Herren und Firmen, welche die Versuche durch Überlassung von Materialien oder in anderer Weise gefördert haben, insbesondere Herrn Dr. H. Seemann für zeitweilige leihweise Überlassung eines weiteren Philipsrohres.
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Cohn, W.M. Über das Auftreten von kontinuierlichen Spektren bei Kathodenstrahlbombardement. Z. Physik 75, 544–554 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01342246
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