Zusammenfassung
Aus dem Intensitätsverlauf einer Spektrallinie wird die Geschwindigkeitsverteilung der Atome für Heliumgas von niedrigem Druck bestimmt, welches sich zwischen einer gekühlten und einer geheizten Wand befand. Die Geschwindigkeitsverteilung ist für die Atome, welche die gekühlte, rauhe Wand verlassen, exakt eine Maxwellverteilung von ungefähr der Wandtemperatur, für die Atome, welche von der geheizten, glatten Wand ausgesandt werden, nur näherungsweise eine Maxwellverteilung, und zwar von niedrigerer Temperatur als die zugehörige Wandtemperatur. Es ergibt sich hieraus ein Akkommodationskoeffizient für He auf Glas bei 6500C von 0,3. Die Aufnahme der Spektrallinie bei gleichtemperierten Wänden gab eine Maxwellverteilung von der Wandtemperatur. Eine einfache Reihenentwicklung zur Auffindung der wahren Intensitätsverteilung aus der scheinbaren wird für den Fabry-Perot-Etalon angegeben. Für den Fall eines willkürlichen Spektralapparates wird eine Entwicklung der wahren Intensitätsverteilung nach Hermiteschem Polynom aufgestellt. Ohne die wahre Intensitätsverteilung zu konstruieren, ist es möglich, alle ihre Momente zu bestimmen.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Ornstein, L.S., Wyk, W.R.v. Optische Untersuchung des Akkommodationskoeffizienten der Molekulartranslation und dessen Verteilungsfunktion in einem verdünnten Gase. Z. Physik 78, 734–743 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01342034
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01342034