Zusammenfassung
Wird die Kathode einer Glimmentladung auf Raumtemperatur gehalten, so stellt sich durch die Kathodenzerstäubung eine Oberfläche her, die bei vielen Metallen aus lauter submikroskopischen, dicht nebeneinander stehenden Kegeln gleichen Kegelwinkels besteht. Dabei ist der Kegelwinkel eine für die einzelnen Metalle charakteristische Größe. Diese Kegelwinkel werden gemessen und ihre Abhängigkeit von den verschiedenen Variabein bestimmt. Der Effekt fehlt fast völlig bei Au, Fe, Ni, Pt. Mäßig ist er bei Ag und Cu vorhanden, sehr stark ausgeprägt bei Mg, Zn, Cd, Al, Sn, Pb, Sb, Bi. Die Erscheinung hat zur Folge, daß die Zerstäubungsgeschwindigkeit um so mehr abnimmt, je mehr sich diese Kegel ausbilden, weil ein Teil der zerstäubenden Atome auf die gegenüberliegende Kegelwand fliegt, statt in den Gasraum. Der Zusammenhang der Abnahme der Zerstäubungsgeschwindigkeit und der Größe des Kegelwinkels wird berechnet und durch einen Versuch ermittelt. Versuch und Rechnung stimmen recht gut überein.
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Güntherschulze, A., Tollmien, W. „Neue Untersuchungen über die Kathodenzerstäubung der Glimmentladung.“. Z. Physik 119, 685–695 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01340472
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01340472