Zusammenfassung
Von dünnen Schichten aus Zinn, Zinn mit Kupferzusatz, Gallium und Wismut werden Elektronenbeugungsbilder sofort nach der Kondensation bei tiefer Temperatur und während des erstmaligen Aufwärmens aufgenommen. Dabei zeichnen sich alle Einzelheiten des Widerstandsverhaltens in den Beugungsbildern ab. An Hand der Aufnahmen werden einige Vorstellungen entwickelt, die alle Veränderungen des Normalwiderstandes beim Tempern verstehen lassen. Sehr hohe Übergangstemperaturen der Supraleitung, wie sie beim Zinn mit Kupfer, beim Gallium und beim Wismut sofort nach der Kondensation beobachtet werden, sind an einen Zustand gebunden, der im Beugungsbild nur einige breite Ringe liefert. Diese verwaschenen Interferenzen zeigen eine sehr geringe kristalline Ordnung solcher Schichten an. Es ist demnach für die Supraleitung ein ideales Gitter in größeren Bereichen sicher nicht notwendig. In unseren Beispielen wird die Übergangstemperatur durch die Unordnung sogar zu wesentlich höheren Werten verschoben. Das Wismut wird in diesem Zustand erstmalig zum Supraleiter.
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Meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. R.Hilsch darf ich meinen wärmsten Dank für eine dauernde Unterstützung und Förderung dieser Arbeit aussprechen. Herrn Dr. W.Rühl danke ich für viele fruchtbare Diskussionen. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind wir für die großzügige Bereitstellung von Geräten zu Dank verpflichtet. Außerdem danken wir der Firma Lindes Eismaschinen, Sauerstoffwerk Nürnberg, für die kostenlose Überlassung von flüssigem Sauerstoff bestens.
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Buckel, W. Elektronenbeugungs-Aufnahmen von dünnen Metallschichten bei tiefen Temperaturen. Z. Physik 138, 136–150 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01337905
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