Zusammenfassung
Drei Auffassungen der chemischen Bindung werden kritisch betrachtet und verglichen. Dabei wird der Auffassung der Vorzug gegeben, die die Zustände der Molekel durch Eigenfunktionen der einzelnen Elektronen beschreibt. In Erweiterung der Herzbergschen Fassung wird von Bindung gesprochen, wenn an der Elektroneneigenfunktion der Molekel zwei Elektroneneigenfunktionen von Atomen wesentlich beteiligt sind und im Gebiet zwischen den Atomen sich addieren. Diese Auffassung scheint auch der Darstellung durch den Valenzstrich am meisten zu entsprechen; ihr läßt sich eine Auffassung der gerichteten Valenz, die der Slater-Paulingschen ähnlich, aber viel leichter zu übersehen ist, und die Hückelsche Deutung der nichtdrehbaren Bindung eingliedern.
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Hund, F. Zur Frage der chemischen Bindung. Z. Physik 73, 1–30 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01337751
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