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Hyperfeinstrukturen und Kernmomente des Quecksilbers

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Es ist gelungen, die Hyperfeinstrukturen von Quecksilberlinien in Termschemata einzuordnen und damit die Kernmomente des Quecksilbers zu bestimmen. Dazu sind im Gebiet von 7000 bis 4000 Å neue Hyperfeinstrukturaufnahmen mit geeigneten Lichtquellen gemacht worden. Aus der Zahl, der Lage und den Intensitäten der Komponenten hat sich folgendes Resultat ergeben: 1. Die Isotopen 198, 200, 202 und 204 haben das KernmomentI=0. Isotope 199 hat das KernmomentI=1/2 und Isotope 201I=3/2. 2. Die Hyperfeinstrukturterme der Isotope 199 liegen wie beim Thallium, während die Terme der Isotope 201 umgekehrt liegen, wie es beim Cadmium der Fall ist. 3. Von besonderer Wichtigkeit ist die Tatsache, daß die Termaufspaltungen fürI=1/2 undI=3/2 sehr nahe gleich sind. 4. Infolge des Isotopenverschiebungseffektes, der vermutlich eine Wirkung der elektrischen Atomkernfelder ist, erscheinen bei einer Anzahl Quecksilberlinien die geraden Isotopen getrennt, und zwar liegen sie nach Protonenzahlen geordnet, und die Abstände zwischen den einzelnen Isotopen sind nahezu gleich. 5. Die Schwerpunkte der Aufspaltungsbilder der geraden Isotopen lagern sich so zwischen die geraden Isotopen, daß die Reihenfolge nach Protonenzahlen erhalten bleibt. 6. Ein qualitatives Termschema für die Isotopenverschiebungen konnte aufgestellt werden. 7. Die1P1-Termfolge zeigt in bezug auf Isotopenverschiebungen und Termaufspaltungen Anomalien, die mit den Anomalien der Energiewerte dieser Termf olge zusammenzuhängen scheinen. 8. Die von uns beobachteten Intensitäten stimmen mit den Intensitäten überein, die aus den gewöhnlichen Multiplettintensitätsregeln und aus den Astonschen Angaben über die Mengenverhältnisse der Isotopen gewonnen sind. 9. Es wird gezeigt, daß die richtigen Intensitäten nur beobachtet werden bei möglichst störungsfreiem Leuchten der Atome. Bereits bei der wassergekühlten Bogenlampe ist diese Bedingung nicht mehr erfüllt, es zeigen sich dann charakteristische Intensitätsänderungen bei gewissen Komponenten.

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Es ist uns ein Bedürfnis, an dieser Stelle Herrn Professor Dr. C. Bosch von der I. G. Farbenindustrie, der uns in weitgehendstem Maße die Durchführung dieser Arbeit und der bereits früher veröffentlichten Arbeiten über Hyperfeinstrukturen ermöglicht hat, unseren aufrichtigen Dank auszusprechen.

Der für diese Untersuchungen benutzte Zeisssche Prismen-Vorzerlegungsapparat ist uns in dankenswerter Weise von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft zur Verfügung gestellt worden.

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Schüler, H., Keyston, J.E. Hyperfeinstrukturen und Kernmomente des Quecksilbers. Z. Physik 72, 423–441 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01337627

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