Zusammenfassung
Es ist bekannt, daß bei Selengleichrichtern sich an der Deckelektrode Zwischenschichten ausbilden, die aus Cadmiumselenid bestehen, wenn die Deckelektrode wie üblich cadmiumhaltig ist. Wird eine solche Cadmiumselenidschicht künstlich vor dem Aufbringen des Deckelektrodenmetalls hergestellt, so ist dieses ohne Einfluß auf die Gleichrichtereigenschaften. Es wurde nun untersucht, bis zu welchen Mindestdicken diese Cadmiumselenidzwischenschicht wirksam ist. Dabei ergab sich, daß erst unterhalb 10−7 cm Schichtdicke sich der Einfluß des Deckelektrodenmetalls (es wurde Wismut verwendet, dessen Gleichrichtereigenschaften stark von denen des Cadmiumselenids abweichen) bemerkbar macht. Solche dünne Schichten sind relativ temperaturbeständig und werden auch bei der elektrischen Formierung nicht verändert. Messungen an Einzelexemplaren lassen den Schluß zu, daß bereits eine monomolekularedichte Zwischenschicht ausreicht, um die Gleichrichteigenschaften zu bestimmen.
Literatur
Poganski, S.: Z. Physik134, 469 (1953).
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Poganski, S.: Z. Elektrochem.56, 193 (1952).
Herrmann, G., u.S. Wagener: Die Oxydkathode. Leipzig: Johann Ambrosius Barth 1948.
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Vorgetragen bei der Physikertagung in Stuttgart, Mai 1954.
Herrn Professor Dr. R.Hilsch danke ich für Anregungen und wertvolle Diskussionen.
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Strosche, H. Zur Wirksamkeit von Cadmiumselenidschichten beim Selengleichrichter. Z. Physik 140, 409–413 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01333416
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