Zusammenfassung
Die Erweiterung der Problemstellungen in der spektroskopischen Atomkernforschung macht es notwendig, die Leistungsfähigkeit der zu den Untersuchungen benutzten Lichtquellen zu steigern. So wird hier eine Lichtquelle beschrieben, die neben der Eigenschaft der früher konstruierten Röhren scharfe Spektrallinien zu emittieren, auch die Eigenschaft besitzt, für eine lichtstarke Anregung der Spektren nur geringe Substanzmengen (einige mg) zu benötigen, wobei es gleichgültig ist, in welcher chemischen Verbindung die untersuchten Elemente zur Verfügung stehen. Außerdem gestattet diese Anordnung, diese Substanzmengen nahezu restlos und bequem wiederzugewinnen. Die Lichtquelle ist bereits bei der Hyperfeinstrukturuntersuchung von Protaktinium, Cassiopeium (Lutecium), Terbium, Samarium, Scandium, Thulium, Yttrium, Rhodium, Holmium und Europium verwendet worden. Die hier beschriebene Konstruktion eröffnet einen Weg, spektroskopische Untersuchungen mit noch weit geringeren Substanzmengen durchzuführen, zumal wenn es sich nicht um Hyperfeinstrukturaufnahmen, sondern nur um gewöhnliche Spektralaufnahmen handelt. Vor allem ist hierbei an den Nachweis neu entstandener Elemente durch Kernumwandlungen gedacht. Es scheint sogar nicht ausgeschlossen, in günstigen Fällen, bei entsprechender Steigerung der Mengen künstlich radioaktiver Substanzen, auch Aussagen über die mechanischen Momente dieser instabilen Atomkerne zu machen.
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Diese Untersuchung wurde mit dankensweter Unterstützung der I. G. Farbenindustrie, Ludwigshafen-Oppau, durchgeführt.
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Schüler, H., Gollnow, H. Über eine lichtstarke Glimmentladungsröhre zur spektroskopischen Untersuchung geringer Substanzmengen. Z. Physik 93, 611–619 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01330532
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330532