Zusammenfassung
In einer früheren Arbeit wurden Feldgieichungen angegeben, die aus einem vonEinstein abweichenden Wirkungsprinzip abgeleitet wurden. Die dem Wirkungsprinzip zugrunde liegende Funktion läßt sich durch die Forderungen: 1. Sie ist eine homogene, quadratische Funktion der Feldkomponentenρ i kl , im übrigen nur von deng ik abhängige skalare Dichte, 2. der zugehörige Energie-Impulstensor des Schwerefeldes soll symmetrisch sein und seine Komponenten homogene, quadratische Funktionen der Feldkomponenten, bis auf zwei frei wählbare Konstanteλ 1 und λ2 festlegen. Man kommt so zu einer Verallgemeinerung der früheren Theorie, in der schließlich nur eine Konstanteλ 1 wählbar bleibt. Der Fallλ 1=1 entspricht der früheren Theorie. Die Diskussion dieser allgemeineren Theorie ergibt, daß sowohl die Lichtablenkung am Sonnenrand als auch die Perihelbewegung von der Wahl der Konstantenλ 1 stark abhängen. Einer beispielsweise um 11% erhöhten Lichtablenkung am Sonnenrand entspricht eine um 15 % gegenüberEinstein erhöhte Perihelbewegung des Merkur. Eine Deutung der größeren Werte der Lichtablenkung durch einλ 1< 1 ist nur möglich, wenn gleichzeitig der Wert für die Perihelbewegung größer angenommen wird als beiEinstein. Es erscheint zur Zeit vernünftig zu sein, den Wertλ 1=1 beizubehalten, der der früheren Theorie zugrunde lag und zu denEinsteinschen Werten für die Lichtablenkung und Perihelbewegung führt.
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Kohler, M. Zur Herleitung der Feldgleichungen in der allgemein-relativistischen Gravitationstheorie. Z. Physik 134, 306–316 (1953). https://doi.org/10.1007/BF01330157
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01330157