Zusammenfassung
Die Ausführung eines neuen (magnetischen oder elektrostatischen)Universal-Elektronenmikroskops wird beschrieben. Für Objektdurchstrahlung, magnetisches Objektiv und Hellfeldbeobachtung ist einAuflösungsvermögen von 30 Å (3mμ) sicher erreicht. Auf einem wiedergegebenen Bilde sind sogar Teilchen von nur 10 Å Durchmesser zu erkennen. Bei Dunkelfeld-Betrieb, zu dem durch Betätigung einer einfachen Blendenverstellung übergegangen wird, beträgt das praktisch erzielte Auflösungsvermögen mindestens 50 Å. DurchAusschleusen des ganzen Objektivsystems ist es gelungen, den Betrieb mit verschiedensten Objektivarten zu ermöglichen und die Objektwechseleinrichtung so zu gestalten, daß Objektträger und Objektiv starr miteinander verbunden sind. Dieser Bauweise verdankt das Instrument seine völlige Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen und die Erreichung vonObjektivbrennweiten von nur 1,6 bzw. 0,9 mm (bei magnetischen Objektiven). Das Leistungsvermögen des Instruments wird durch eine Anzahl Hellfeld- und Dunkelfeldbilder belegt. Im letzten Abschnitt sind mit Hilfe einer besprochenen Zusatzeinrichtung erhalteneStereobilder wiedergegeben, die zum ersten Male den wahren räumlichen Aufbau elektronenmikroskopischer Feinstrukturen offenbaren.
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Dem Direktor des Kaiser Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie, Herrn Prof. Thiessen, dankt der Verfasser für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und weiterhin Herrn H. Reibedanz für seine Hilfe bei der Ausarbeitung der konstruktiven Details des Instruments. DieDeutsche Forschungsgemeinschaft hat die Schaffung der beschriebenen Anlage durch Bereitstellung von Mitteln entscheidend gefördert.
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von Ardenne, M. Über ein Universal-Elektronenmikroskop für Hellfeld-, Dunkelfeld- und Stereobild-Betrieb. Z. Physik 115, 339–368 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01329827
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01329827