Zusammenfassung
Es wurden Biegungs- und Torsionsmessungen an Steinsalz und Sylvin bei Zimmertemperatur und derjenigen der flüssigen Luft ausgeführt. Die Ablesung geschah mit Hilfe von auf den Kristallen selbst befestigten Spiegeln. Der Temperaturkoeffizient ist bei den Elastizitätsmoduln groß, bei den Torsionsmoduln kleiner. Indem er für die Elastizitätsmoduln als konstant festgestellt wurde, konnten die von Voigt bei Zimmertemperatur gemessenen Elastizitäts- und Torsionsmoduln auf den absoluten Nullpunkt extrapoliert werden. Da sich die Kompressibilität, ebenso ihr Temperaturkoeffizient, als Differenz großer Zahlen darstellt, konnte aus den Messungen nicht die Kompressibilität beim absoluten Nullpunkt ermittelt werden. Aber die festgelegte Temperaturunabhängigkeit des Temperaturkoeffizienten der Elastizitätskonstanten gibt die Berechtigung, die von Slater bei höheren Temperaturen gemessene Temperaturabhängigkeit der Kompressibilität auf den absoluten Nullpunkt zu extrapolieren.
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Es ist mir eine angenehme Pflicht, Hern Prof. Madelung, auf dessen Anregung und unter dessen Leitung die Experimente gemacht wurden, für viele wertvolle Ratschläge herzlichen Dank zu sagea.
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Steinebach, T. Über die Bestimmung der Elastizitäts- und Torsionskoeffizienten von Steinsalz und Sylvin bei tiefen Temperaturen. Z. Physik 33, 664–680 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01328352
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