Zusammenfassung
Die Messung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit bei hohen und tiefen Temperaturen, der Hallspannung und der Suszeptibilität zeigt, daß die nach dem vanArkel-Verfahren aus der Dampfphase hergestellten TiN- und TiC-Verbindungen sich bei Abscheidung auf metallischem Material oder auf A12O3 typisch metallisch verhalten. Scheidet man die Verbindungen dagegen auf kieselsäurehaltigem Trägermaterial ab, so ist der Temperaturkoeffizient des Widerstandes in einem gewissen Temperaturbereich stets negativ, Bis herab zu 1,6° K ist keine Supraleitung mehr nachzuweisen. Die metallischen Verbindungen und das halbleitende TiN besitzen einen schwachen Paramagnetismus, während das halbleitende TiC diamagnetisch ist. Die Möglichkeit, daß der Einbau von Sauerstoffatomen für den Halbleitereffekt verantwortlich zu machen ist, wird aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen.
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Herrn Prof. Dr. M.Czerny zum 60. Geburtstag gewidmet.
Vorläufige Mitteilung Nature, Lond.174, 1154 (1954). Auszugsweise vorgetragen auf der Physikertagung 1955 in Wiesbaden.
Herrn Dipl.-Chem. G.Schlamp danken wir für die Herstellung der Präparate und die Abfassung des Abschnittes I.
Herrn Dipl.-Chem.Franze sei für die Durchführung der Tieftemperaturmessung gedankt.
Herrn Prof. Dr. F.Simon und Herrn Prof. Dr. K.Mendelssohn danken wir dafür, daß sie die Durchführung der Tieftemperaturmessungen im Clarendon Laboratory Oxford ermöglicht haben.
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Münster, A., Sagel, K. Über einige elektrische Eigenschaften von Titannitrid und Titancarbid. Z. Physik 144, 139–151 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01327076
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