Beobachtungen bei der Herstellung, Auswertung und Anwendung komplementbindender Mumps-Antigene

Zusammenfassung

Nach einleitenden Bemerkungen über die zur Herstellung komplement-bindender Mumps-Antigene angewandten Methoden wird auf die Möglichkeit hingewiesen, den Endtiter eines V-Antigens in der Komplement-bindungsreaktion schon im voraus aus dem Endtiter des HÄmagglutinationstestes annÄhernd zu bestimmen. Es wird sodann ein Verfahren mitgeteilt, mit dem es auf rechnerischem Wege möglich ist, den Endtiter mit vollstÄndiger HÄmolyse beim Komplementbindungstest und den Titer mit genau 50%iger Agglutination im HÄmagglutinationstest fest-zulegen.

Unter Verwendung dieser Methoden werden verschiedene V-AntigenansÄtze bei Vorbehandlung durch Dialyse und Zentrifugieren der Roh-Allantoisfliissigkeit in den einzelnen Versuchsstadien beobachtet und mit Hilfe der Komplementbindungsreaktion und des HÄmagglutinationstestes ausgewertet. Die dabei gefundenen Ergebnisse werden mitgeteilt und kritisch gedeutet.

Bei der Herstellung von S-Antigenen wird besonders die Wirkung des Ultraschalls auf die verschiedenen Stufen mechanischer Zerkleinerung der als Ausgangsmaterial dienenden Chorioallantoismembran untersucht.

Aus diesen Untersuchungen ergeben sich Verfahren, die keine Ultrazentrifuge voraussetzen und zu feindifferenzierten Mumps-V- und S-Antigenen führen. Diese Verfahren werden zusammenfassend mitgeteilt.

Abschlie\end wird an Beispielen gezeigt, da\ die nach der angegebenen Methode hergestellten Antigene in der Komplementbindungsreaktion spezifisch anzeigen und da\ mit ihnen sowohl differentialdiagnostische als auch epidemiologische Fragestellungen beantwortet werden können.