Zusammenfassung
Durch Aufschluß von entfettetem Kaffeesatz mit Chlordioxyd läßt sich eine Holocellulose isolieren. Der Gehalt des gerösteten Kaffees an Kohlenhydraten dieser Holocellulose beträgt, berechnet als Cellulose, 20–30%. Ihre Menge ist vom Röstgrad abhängig. Bei dieser Holocellulose dürfte es sich mit Sicherheit um gar nicht oder nur sehr wenig veränderte Polysaccharide der Zellwand der Kaffeebohne handeln. Außer diesen ist im Kaffeesatz noch ein weiterer Komplex von hochpolymeren Kohlenhydraten vorhanden, der bei der Oxydation der Melanoidine mit Chlordioxyd in Lösung geht. Seine Menge macht, berechnet als Cellulose, 5–10 % des Röstkaffees aus und ist anscheinend vom Röstgrad unabhängig.
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Herrn Prof. Dr. Dr.W. Diemair zum 65. Geburtstag gewidmet.
Frl. F.-C. v.Berg danke ich für die sorgfältige Durchführung der Versuche.
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Thaler, H. Untersuchungen an Kaffee und Kaffee-Ersatz. Z Lebensm Unters Forch 125, 369–375 (1964). https://doi.org/10.1007/BF01026897
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