Zusammenfassung
Bei 193 Sektionsfällen (112 Männern und 81 Frauen) wurde das Nichthämoglobineisen der Leber und Milz (Depoteisen) bestimmt.Dabei fand sich ein ausgeprägter, statistisch sichergestellter Geschlechtsunterschied im Eisengehalt beider Organe im Sinne eines wesentlich geringeren Eisenwertes bei den Frauen (durchschnittlich nur 244 mg Lebereisen und 47,8 mg Milzeisen gegenüber 397mg bzw. 89,9 mg beim Manne).Im Alter kommt es auβerdem bei beiden Geschlechtern zu einer erheblichen Steigerung des Eisengehaltes der Leber. Auch die Streuung der Werte ist beim Manne und im Alter wesentlich größer als bei der Frau und in der Jugend.
Der höhere Eisenwert der männlichen Leber ist im wesentlichen bedingt durch einen höheren prozentualen Eisengehalt. Die Ursache des Geschlechts- und Altersunterschiedes im Depoteisengehalt wird erörtert. Ein klarer Zusammenhang zwischen Depoteisen und Serumeisen im Sinne einer direkten Abhängigkeit besteht nach unseren Ergebnissen nicht.
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Schairer, E., Rechenberger, J. Das Leber- und Milzeisen bei Mann und Frau in verschiedenen Lebensaltern.. Virchows Arch. path Anat. 315, 309–319 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00952100
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