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Zusammenfassung

  1. 1.

    Ausgehend von der in früheren Untersuchungen getroffenen Feststellung, daß Erythrocyten durch flüssige Medien abgebaut werden können, wurde der Einfluß von Blutplasma, Transsudat, Exsudat und isolierten Fermenten auf Erythrocyten geprüft zur Bestimmung des Grades ihrer Wirksamkeit.

  2. 2.

    Bezüglich der Hämolyse ergibt sich ein deutlicher Unterschied zwischen dem Transsudat und Exsudat. Im Transsudat tritt die Hämolyse zur gleichen Zeit auf wie in der zur Kontrolle verwandten NaCl-Lösung, das Exsudat hat einen weit stärkeren hämolysierenden Effekt. Die Wirksamkeit der präparierten Fermente richtet sich nach dem reaktionsfähigen Substrat im Stromatingerüst der Erythrocyten, Nuklease ist wirkungslos, Trypsin, Phosphatase und die Cholesterinesterase (im Acetontrockenpulver aus Schweineleber) beschleunigen die Hämolyse. Die hämolysierende Wirkung aller Lösungen wird durch Inaktivierung aufgehoben. Die Kreuzung von Erythrocyten und Plasma bei gruppengleichem Blut führt zu einer Beschleunigung der Hämolyse.

  3. 3.

    Das in Lösung gegangene Hämoglobin wird durch Exsudat, durch Blutplasma und durch das. aus der Schweineleber gewonnene Fermentgemisch weiter abgewandelt. Die genannten Substanzen spalten Eisen aus dem Hämoglobin ab und lassen den stufenphotometrisch verfolgbaren Eisengehalt im Versuchsmedium deutlich ansteigen. Transsudat und die übrigen Fermentlösungen besitzen diese Fähigkeit nicht.

  4. 4.

    Die tatsächlich erfolgte Eisenabspaltung aus dem Hämoglobin wird spektrophotometrisch mit dem Nachweis eines Porphyrinkörpers gesichert. Auch die positive Fluorescenz bestätigt das Vorliegen eines Porphyrins.

  5. 5.

    Auf Grund dieser Ergebnisse zeichnet sich das Exsudat durch seinen erheblichen Gehalt an Fermenten aus, die Erythrocyten in vitro in bestimmter Weise zu zerstören vermögen; Fermente von gleicher Wirksamkeit besitzt auch das Blutplasma, während das Transsudat von solchen Stoffen frei ist.

  6. 6.

    Das Schicksal der Erythrocyten in den Versuchsmedien ist eine weitere Stütze für die Annahme der Möglichkeit des Erythrocytenabbaues durch das Blut selbst. Erythrocyten können im Blut heterolytisch zerstört werden, ein autolytischer Prozeß scheint diesen Vorgang unterstützen zu können.

  7. 7.

    An Hand der experimentell nachgewiesenen verschiedenen Eigenschaften des Transsudates und Exsudates wird das Wesen der Permeabilität erörtert, gerade im Hinblick auf Transsudation und Exsudation, und daraus der Schluß gezogen, daß die seröse Entzündung eine besondere, biologisch charakterisierte Form der Permeationsstörungen darstellt, die den unter gewöhnlichen entzündlichen Bedingungen auftretenden Vorgängen gleichzusetzen ist.

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Dr.H. Hellmann vom Kaiser-Wilhelm-Institut für Biochemie (Direktor Prof. Dr.A. Butenandt) hat die Untersuchungen durch Überlassung von isolierten Fermenten wesentlich gefördert und den Fortgang der Arbeit durch Beratung in dankenswerter Weise unterstützt.

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Masshoff, W., Graner, W. & Hellmann, H. Experimentelle Untersuchungen, über Transsudat und Exsudat. Virchows Arch. path Anat. 317, 114–137 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00947986

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