Skip to main content
Log in

Über den Sproßaufbau und die Blattentwicklung bei der Kartoffel

  • Published:
Der Züchter Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Auf Grund vergleichender entwicklungsgeschichtlicher Untersuchungen werden morphologische Termini für eine Reihe oberirdischer Pflanzenteile der Kartoffel begründet. Unter Bezugnahme auf Abb.3 soll der Sproßaufbau nochmals erläutert werden. Die vegetative Achse ist sympodial zusammengesetzt. Jeder Sproßabschnitt endet mit einem Blütenstand, der durch den Fortsetzungstrieb (S1) aus der Achsel des obersten Laubblattes (L n−I ) seitlich verdrängt wird. Das letzte Blatt (L n ) ist als laubblattartiges Hochblatt zu bezeichnen. Es ist das Tragblatt eines reproduktiven Sprosses, der mit der Mutterachse konkauleszent verwachsen ist und die Bildung eines wickeligen Teilblütenstandes einleitet. Eine zweite Partialinfloreszenz bildet sich tragblattlos unmittelbar unterhalb der Endblüte. Jede Wickel setzt sich aus Wickelästen zusammen, deren Basalabschnitte die Wickelachse aufbauen. Das freie Ende wird zum gegliederten Blütenstiel. Bisweilen auftretende Blättchen innerhalb der Infloreszenz sind Vorblätter von Blütenbeiknospen (V). Das Hochblatt (L n ) und das oberste Laubblatt (L n−I ) sind ferner Tragblätter von Beiknospen (B1 und B). Die übrigen Laubblätter entwickeln Achselsprosse mit Vorblättern, die gegenüber Laubblättern stark reduziert sind. Der Fortsetzungstrieb beginnt mit zwei laubblattartigen Vorblättern (a und b) und endet nach Ausbildung einer Reihe Laubblätter wiederum mit einer Infloreszenz. Die Laubblätter sind unpaar gefiedert. Ferner treten Zwischenfiedern (primäre, sekundäre usw.) auf. Deren Stellung ist verschieden. Zwischen Vor- und Laubblättern existieren enge morphologische Beziehungen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literatur

  1. Bitter, G.: Solana nova vel minus cognita. VI. Rep. spec. nov. XI. 461. (1912).

    Google Scholar 

  2. Bitter, G.: Solana nova vel minus cognita XI. Rep. spec. nov. XII. 154 (1913).

    Google Scholar 

  3. Bitter, G.:Solanum morelliforme, eine baumbewohnende Verwandte der Kartoffel. Abhandl. naturw. Ver. Bremen XXIII, 225 (1914).

    Google Scholar 

  4. Bukasov, S. M.: The Potatoes of South America and their Breeding Possibilities. Bull. Appl. Bot., Bh. 58 (1933).

  5. Correll, D. S.: SectionTuberarium of the GenusSolanum of North America and Central America. Agriculture Monograph No. 11. Un. St. Dep. Agric. (1952).

  6. Danert, S.: Zur Systematik vonSolanum tuberosum L. Die Kulturpflanze IV. (Im Druck.) (1956).

  7. v. Goebel, K.: Blütenbildung und Sproßgestaltung. Jena (1931).

  8. Klapp, E.: Studien über deutsche Kartoffelsorten. Mitt. Biol. Reichsanst. f. Land- und Forstwirtschaft H. 35 (1928).

  9. Müllerott, M.: Vergleichende und entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen über Zwischenfieder- und Stipellenbildung. Bot. Arch. XL, 258 (1940).

    Google Scholar 

  10. Raub, W.: Morphologie der Nutzpflanzen. 2. Aufl. Heidelberg 1950.

  11. Snell, K.: Das Kartoffelbuch. Berlin 1948.

  12. v. Wettstein, R.: “Solanaceae” in Engler und Prantl, “Die natürlichen Pflanzenfamilien” IV/3 b. 1–38 (1891).

  13. Wydler, H.: Über die symmetrische Verzweigungsweise dichotomer Infloreszenzen. Flora XXV, 394 (1851).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Mit 11 Textabbildungen

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Danert, S. Über den Sproßaufbau und die Blattentwicklung bei der Kartoffel. Der Züchter 27, 22–33 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00711397

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF00711397

Navigation