Summary
29 eight years children (14 boys, 15 girls) took place in 116 isometric muscular training experiments (= 58 comparisons) between right and left extremities of the flexors and extensors of the arms. 6 days per week we studied the effect of two different isometric training stimulus: training I = 1 daily maximum contraction of 1 sec; training VI = 1 daily maximum contraction of 6 sec. The experiments were running over a period of 9.5±1.0 weeks. We get the following results.
-
1.
In 70% of all right-left-comparisons training VI showed a higher increase in strength than training I irrespective of giving the right or the left arm muscle group the stronger stimulus of training VI. Only 25% of all right-left-comparisons had the opposite result. These examples are discussed. 5% of all right-left-comparisons had the effect zero; neither training I nor training VI showed any increase in strength.
-
2.
Training I or VI had no differences in the speed of increase in strength up to the strength limit. There was also no influence of sex.
-
3.
Higher incentives by bounties made a small and single further improvement above the strength limit.
-
4.
In opposition to adult men and women there were no sex differences in the initial strength of children. There were not so many children as adult who showed no strength increase effects at all. For both training I and VI the initial relative strength is smaller for children than for adult. But there is no difference in the speed of increase in strength between children and adult.Examples are shown that as well in children as in adult all amounts of existing differences in strength of right and left arm muscle groups are only accidental differences; they can be changed within a wide range by different training.
Zusammenfassung
Mit 29 achtjährigen Kindern (14 Jungen und 15 Mädchen) wurden insgesamt 116 Trainingsreihen (= 58 Rechts-Links-Vergleiche) an den Armbeugern und Armstreckern in Abhängigkeit von zwei verschiedenen Trainingsarten (Trainingsart I = 1 tägliche Maximalkontraktion von l sec Dauer, Trainingsart VI = l tägliche Maximalkontraktion von 6 sec Dauer) an 6 Wochentagen durchgeführt. Die Versuche dauerten 9,5±1,0 Wochen. Folgende Ergebnisse wurden erarbeitet:
-
1.
70% der Rechts-Links-Vergleiche ergaben für Training VI einen größeren Kraftzuwachs als für Training I, unabhängig davon, ob die rechte oder linke Muskelgruppe mit dem stärkeren Trainingsreiz VI trainiert wurde. Dagegen zeigten nur 25% der Rechts-Links-Vergleiche das umgekehrte Verhalten. Die Fälle werden näher analysiert. 5% der Rechts-Links-Vergleiche waren Null; hier konnte weder mit Trainingsart I noch VI irgendein Kraftzuwachs erzielt werden.
-
2.
Durch die Trainingsart wird der zeitliche Verlauf der Relativkraft bis zur jeweiligen Grenzkraft nicht beeinflußt. Auch ein Geschlechtsunterschied ist nicht nachweisbar.
-
3.
Durch einen besonderen Anreiz in Form einer Prämie lassen sich im Training erreichte Grenzkräfte geringfügig einmalig steigern.
-
4.
Im Gegensatz zum Geschlechtsunterschied bei Erwachsenen weisen die achtjährigen Jungen und Mädchen keine unterschiedlichen Ausgangskräfte auf. Auch ist der Prozentsatz der Trainingsreihen ohne Kraftzuwachs geringer als bei Erwachsenen; die Ausgangsrelativkräfte sind für beide Trainingsarten bei Kindern niedriger als bei Erwachsenen, jedoch besteht kein Unterschied in der Geschwindigkeit der Kraftzunahme zwischen Kindern und Erwachsenen.Wie bei Erwachsenen ist auch bei Kindern eine vorhandene Kraftdifferenz zwischen gleichen Muskelgruppen des rechten und linken Armes rein zufällig und läßt sich in erheblichem Umfang in Abhängigkeit von der jeweiligen Trainingsart verändern. Entsprechende Beispiele werden mitgeteilt.
Similar content being viewed by others
Literatur
Hettinger, Th.: Die Trainierbarkeit menschlicher Muskeln in Abhängigkeit vom Alter und Geschlecht. Int. Z. angew. Physiol.17, 371–377 (1958).
: Die Muskelkraft und Trainierbarkeit der Jugendlichen. Zbl. Arb.-Wiss.12, 185–186 (1958).
, u.E. A. Müller: Muskelleistung und Muskeltraining. Arbeitsphysiologie15, 111–126 (1953).
Howell, M. L., D. S.Loiselle, and Wm. G.Lucas: Strength of Edmonton school children. Fitness Research Unit, University of Alberta, Edmonton, Canada.
Kirsten, G.: Der Einfluß isometrischen Muskeltrainings auf die Entwicklung der Muskelkraft Jugendlicher. Int. Z. angew. Physiol.19, 387–402 (1963).
Kogi, K., E. A. Müller u.W. Rohmert: Die relative Wirkung isometrischen und dynamischen Trainings auf die Ausdauer bei dynamischer Arbeit. Int. Z. angew. Physiol.20, 465–481 (1965).
Müller, E. A., u.H. Beckmann: Die Trainierbarkeit von Kindern mit gelähmten Muskeln durch isometrische Kontraktionen. Z. Orthop.102, 139–145 (1966).
, u.W. Rohmert: Die Geschwindigkeit der Muskelkraft-Zunahme bei isometrischem Training. Int. Z. angew. Physiol.19, 403–419 (1963).
Noack, H.: Zur Frage der Schwankung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der unterschiedlichen sportlichen Begabung der Geschlechter. Theorie und Praxis der Körperkultur5, 885 (1956).
Rasch, P. J., andW. R. Pierson: Isometric exercise, isometric strength and anthropometric measurements. Int. Z. angew. Physiol.20, 1–4 (1963).
Roberts, D. F., K. A. Provins, andR. I. Morton: Arm strength and body dimensions. Hum. Biol.31, 334–343 (1959).
Rohmert, W.: Ermittlung von Erholungspausen für statische Arbeit des Menschen. Int. Z. angew. Physiol.18, 123–164 (1960).
: Erhaltung und Erhöhung der Muskelkraft. Der Medizinische Sachverständige60, 25–31 (1964).
: Untersuchungen über Muskelermüdung und Arbeitsgestaltung. Berlin-Köln-Frankfurt: Beuth-Vertrieb 1967.
, u.Th. Hettinger: Arbeitsgestaltung und Muskelermüdung. RKW-Schriftenreihe „Arbeitsphysiologie — Arbeitspsychologie”. Berlin-Köln-Frankfurt: Beuth-Vertrieb 1963.
, u.E. A. Müller: Wirkung von Muskelruhelänge und Trainingsart auf Kraftverlauf und Grenzkraft bei isometrischem Training. Forschungsbericht Nr. 1900 des Landes Nordrhein-Westfalen. Köln-Opladen: Westdeutscher Verlag 1967.
, u.H. Neuhaus: Der Einfluß verschiedener Ruhelänge des Muskels auf die Geschwindigkeit der Kraftzunahme durch isometrisches Training. Int. Z. angew. Physiol.20, 498–514 (1965).
, u.M. Preising: Rechts-Links-Vergleich bei isometrischem Armmuskeltraining mit verschiedenem Trainingsreiz. Sportarzt und Sportmedizin19, 43–55 (1968).
Tappen, N. C.: An anthropométric and constitutional study of championship weight lifters. Amer. J. Physiol. Anthrop.8, 49–64 (1950).
Whitney, R. J.: The strength of the lifting action in man. Ergonomics1, 101–1281958.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Rohmert, W. Rechts-Links-Vergleich bei isometrischem Armmuskeltraining mit verschiedenem Trainingsreiz bei achtjährigen Kindern. Int. Z. Angew. Physiol. Einschl. Arbeitsphysiol. 26, 363–393 (1968). https://doi.org/10.1007/BF00698313
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00698313