Zusammenfassung
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1.
Von 4300 Tubensterilisationen mit dem Kunststoff-Clip wurde durch histologische Nachuntersuchungen kein einziger Versagerfall festgestellt, der dem Clip angelastet werden konnte. Der Clip-Verschluß des Tubenlumens ist demnach eine absolut sichere Sterilisationsmethode, vorausgesetzt, daß der Clip korrekt auf die Tube plaziert und auch geschlossen wurde.
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2.
Die Traumatisierung von Tubengewebe beschränkt sich auf 4 mm. Die Fimbrien werden nicht zerstört, wodurch der Eiabnahmemechanismus erhalten bleibt. Die Rekanalisierung und Refertilisierung durch End-zu-End-Anastomose bei liegendem Mandrin, oder mit Hilfe der Mikrochirurgie haben gegenüber den anderen Sterilisationsmethoden die weitaus größeren Erfolgschancen.
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3.
Die Gewebefreundlichkeit des Hostadur wurde durch histologische Untersuchungen erwiesen.
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4.
Die hintere Kolpozöliotomie ist der chirurgisch eleganteste, schnellste und schonendste Zugangsweg zur Tube. Die Möglichkeit einer Fehlplazierung des Clip ist dabei aber größer als bei geöffnetem Abdomen, oder bei der Pelviskopie. Die Versagerquote kann aber mit Sicherheit durch betonte Sorgfalt bei der Darstellung der Tube, der Plazierung des Clip und gewissenhafte Kontrolle seiner Einrastung gesenkt werden.
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5.
Die Letalitätsquote von 0% bei 4300 Fällen spricht für die Ungefährlichkeit der Methode, zumal sie noch neu und im Stadium der Erprobung ist.
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Bleier, W. Hinweise und Sammelstatistik über die Tubensterilisation mit dem Kunststoff-Clip. Arch. Gynak. 224, 41–42 (1977). https://doi.org/10.1007/BF00679433
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00679433