Zusammenfassung
Im Autoradiogramm mit Tritium-Thymidin, inkubierter Gewebeproben erwies sich zu gleichen Terminen nach genormten UV-Bestrahlungen der gesunden Haut von Probanden die Markierung der epidermalen DNS-Synthese teils abgeschwächt, teils verstärkt gegenüber, den Kontrollen. Dabei fiel die individuell gute Reproduzierbarkeit der jeweils gefundenen Tendenz in Parallelproben und bei Wiederholungen auf. Das ließ an 2 einander entgegengerichtete UV-Wirkungen in Abhängigkeit von dem ausschlaggebenden Absorptionsort in der Tiefe der Epidermis denken. Zum Nachweis einer indirekten, proliferationsfördernden Wirkung der UV-Strahlen, welche bei Fortfall des direkten zellschädigenden, die DNS-Synthese hemmenden UV-Einflusses auf die Basalzellen der Epidermis zum Zuge kommen könnte, wurden in der Nachbarschaft von scharf begrenzten Testbestrahlungsfeldern aus unbestrahlter Haut Proben entnommen und autoradiographisch untersucht. Hierbei fanden sich nach dem Strahleninsult stets Zeichen einer gesteigerten DNS-Synthese. Folglich kann alsbald nach UV-Bestrahlungen mit vermehrter DNS-Synthese gerechnet werden, wenn die Strahlenbelastung der synthesefähigen intermitotischen Basalzellen geringfügig und deren Funktion nicht entscheidend behindert ist. Andernfalls lassen sich beginnende Reparationsvorgänge unter dem Bild einer zunehmend und überschießend gesteigerten DNS-Synthese erst nach längerer Latenz, ähnlich wie dies im Anschluß an Röntgeninsulte zu beobachten ist, autoradiographisch nachweisen.
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Born, W. Zur Wirkung von Ultraviolettlicht auf die DNS-Synthese in der Epidermis. Arch. klin. exp. Derm. 237, 466–471 (1970). https://doi.org/10.1007/BF00641871
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