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Die Spermatogenese bei Asplanchna intermedia Huds

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Anlage des Hodens erfolgt beiAsplanchna intermedia auf einem frühzeitigen Entwicklungsstadium des Männchens. Die hintere Zelle (Blastomer d. 8.2) ist eine Stammzelle, aus welcher im Teilungsprozesse zwei Urgenitalzellen resultieren. Diese zwei Urgenitalzellen bleiben in Ruhe bis zum Stadium der Embryokrümmung; von diesem Stadium an und vor der Bildung der Seitenlappen an, beginnt eine rasche Teilung der Urgenitalzellen, welche die ersten Spermatogonien liefern; ihre Zahl wächst sehr rasch an. Bei der Teilung der ersten vier Spermatogonien geschieht die Reduktion der Chromosomenzahl. Bei der Teilung der Urgenitalzellen legen sich 24+24 einzelne Chromosomen, bei der ersten Spermatogonialteilung 12+12 einzelne Chromosomen zum Pol.

  2. 2.

    Die Spermatogonialteilungen folgen rasch aufeinander, aber mit einer kurzen Interkinese zwischen den Teilungen. Alle Spermatogonialteilungen gleichen einander. In der Prophase entsteht ein perlschnurförmiges Spirem, welches nach der Verkürzung in 24 einzelne kornartige Chromosomen zerfällt; diese Chromosomen lagern sich im Äquator in einer gut ausgebildeten Spindel, welche der Strahlungen und Sphären entbehrt.

  3. 3.

    Der Spermatozyt I enthält zwölf kornartige Chromosomen. Nach der Bildung der Zellkernmembran vereinigen sich die Chromosomen zu 4–6 Schollen, welche am Anfang der Prophase der Spermatozytenteilung in kleine Körnchen zerfallen, welche sich zu einem Spirem lagern. Aus diesen Körnchen entstehen durch Zusammenschmelzen der benachbarten Körnchen 24 kornartige Chromosomen. Die Prophase dieser Teilung geht schneller vonstatten und ist viel einfacher im Vergleich mit der Prophase der Spermatogonialteilungen. Die Spindel und das Auseinandergehen der Chromosomen zu den Polen zu je zwölf geschieht normalerweise.

  4. 4.

    Die zweite Spermatozytenteilung fehlt.

  5. 5.

    Der Spermatozyt II verwandelt sich einfach in einen reifen Spermatozoiden, was durch eine Vergrößerung der Länge nach des Zellkernes und des Zellkörpers geschieht, unter Ausbildung eines Karyosoms im Zellkern und sein Austreten ins Plasma; die Chromatinkörner lagern sich dabei in mehrere Gruppen, die I. dieser Gruppen liegt oben im Köpfchen (dei Kernes), die II. im konvexen verdickten Teil des Kernes und die III. in der Mitte des flachen, dünnen Teils eines länglichen Kernes; die zwei einzelnen Körner liegen folgendermaßen: das erste Korn liegt zwischen der ersten und der zweiten Gruppe, näher zu der ersten, das zweite Korn liegt in dem hinteren Winkel in der Stelle, wo der verdickte Teil sich zu einer Spitze verjüngt, von welcher der Schwanzfaden abgeht.

  6. 6.

    Der reife Spermatozoid ist mit einem breiten vorderen Teil — dem Köpfchen — versehen, welches eine fürAsplanchna intermedia eigentümliche Lagerung der Chromatinkörner und einen verdickten konvexen Teil des Kernes — den axialen Körper — enthält. Der Spermatozoid besitzt auch einen Schwanzfaden, welchem eine zarte undulierende Membran angehört. Das eigentümliche für die Rotatorienspermien ist das Vorhandensein einer großen Menge Protoplasmas in den reifen Spermien.

  7. 7.

    Das Eindringen des Spermatozoiden in das Ei geschieht beiAsplanchna intermedia nach der vollendeten Wachstumsperiode, während der Eireifung oder am Anfang dieses Prozesses (in der frühen Prophase der I. Reifungsteilung).

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Tauson, A. Die Spermatogenese bei Asplanchna intermedia Huds. Z.Zellforsch 4, 652–676 (1927). https://doi.org/10.1007/BF00637110

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