Zusammenfassung
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1.
Durch Reizung mit −13° oder mit +45° während 1 Stunde im I., II. oder III. Puppenstadium werden die Männchen einer bestimmten hellen Rasse vonHabrobracon juglandis Ash. im Mittel verdunkelt. Bei den Weibchen ist der Erfolg, wenn überhaupt vorhanden, nur sehr klein.
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2.
Die Verdunkelung der Männchen ist als Nachwirkung bis in die zweite Nachkommengeneration statistisch gesichert nachzuweisen; dann verschwindet sie.
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3.
Nach Reizung im I. Puppenstadium ergeben verdunkelte Tiere eine dunklere Nachkommenschaft als hell gebliebene. Nach Reizung im III. Puppenstadium war eine solche Selektion erfolglos.
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4.
Nach Reizung der Weibchen allein sind die Männchen in der zweiten Nachkommengeneration ebenso verdunkelt, wie nach Reizung beider Geschlechter in der Ausgangsgeneration. Nach Reizung der Männchen allein ist eine Nachwirkung in der zweiten Nachkommengeneration, wenn überhaupt vorhanden, jedenfalls sehr viel kleiner als in den ersten Fällen. Das spricht für eine Beteiligung des Eiplasmas an der Nachwirkungserscheinung.
Literaturverzeichnis
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Kaestner, H. Die Wirkung von Temperaturreizen auf die Pigmentierung und ihre Nachwirkung in den folgenden Generationen bei Habrobracon juglandis Ash.. W. Roux' Archiv f. Entwicklungsmechanik 124, 1–16 (1931). https://doi.org/10.1007/BF00573105
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