Zusammenfassung
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1.
Der Recessus lateralis im Schädel der Sardine wird vom Pteroticum, Sphenoticum und Prooticum gebildet. Das Frontale ist dabei unbeteiligt.
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2.
Die innere Wand der Pteroticumbulle ist an einer wohlbegrenzten runden Stelle sehr dünn, zeigt aber normalen Bau und hat wahrscheinlich keine besondere Funktion.
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3.
Die Fenestra auditiva zwischen Basioccipitale, Exoccipitale und Prooticum wird von einer völlig unelastischen Gewebsplatte verschlossen, die aus einer homogenen knorpelartigen Substanz besteht und die zur Aufnahme oder Weitergabe von Schallwellen sehr ungeeignet ist.
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4.
Mit Ausnahme der besonderen Ausbildung des Recessus utriculi ist das Labyrinth der Sardine normal entwickelt.
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5.
Von den drei Teilen der Macula utriculi hat sich der vordere, die Macula utriculi anterior, völlig abgetrennt und wird von einem besonderen Nervenast versorgt.
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6.
Die Fasern im Ramus utricularis anterior sowie im R. papillae neglectae weisen Achsenzylinder von derselben Stärke auf, wie die Nerven der Pars inferior, während diejenigen der übrigen Pars superior ein größeres Kaliber zeigen.
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7.
Der Otolith des Utriculus (Lapillus) zeichnet sich durch eine nach vorn gerichtete sehr dünne Schuppe aus, welche der Macula utriculi anterior zugewendet ist.
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8.
Um das Labyrinth der Sardine sind weitgehend perilymphatische Leitungsbahnen entwickelt.
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9.
Diese liegen in der verstärkten Labyrinthwand, die wie immer aus Spindelknorpel besteht.
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10.
Die Sardine besitzt ein hochentwickeltes Kopfseitenliniensystem. Im Recessus lateralis sind Seitenlinie und perilymphatischer Raum nur durch eine dünne elastische Membran voneinander getrennt.
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11.
Nach den anatomischen Befunden muß an eine akustische Funktion der Labyrinth-Schwimmblasenverbindung gedacht werden. Die Schallaufnahme erfolgt durch die Knochenbullen, die Perzeption durch die Macula utriculi (anterior) als perilymphatische Sinnesendstelle. Der Recessus lateralis entspricht dem runden Fenster.
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12.
Über die Funktion der umfangreichen perilymphatischen Leitungsbahnen läßt sich keine sichere Vermutung aufstellen.
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Wohlfahrt, T.A. Das ohrlabyrinth der sardine (clupea pilchardus walb.) und seine beziehungen zur schwimmblase und seitenlinie. Z. Morph. u. Okol. Tiere 31, 371–410 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00547260
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