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Über die Pankreasgänge mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens eines Ductus Santorini

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Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Das Material umfaßt 100 Bauchspeicheldrüsen, in deren Gänge ein Farbstoff injiziert wurde. In den gegenseitigen Beziehungen der Pankreasgänge waren große Verschiedenheiten wahrzunehmen. Jedes vierte Präparat wies nur einen Gang, den Ductus Wirsungi, auf. In einem beträchtlichen Teil der Fälle (39) stellte der Ductus Santorini nur einen Ast des Ductus Wirsungi dar und stand mit dem Duodenum gar nicht in Verbindung. Beinahe in jedem dritten Fall war eine Verbindung des Ductus Santorini mit dem Darm nachzuweisen; da er aber bei mehreren teilweise obliteriert war, blieben nur 18 Fälle (18%) übrig, in welchen die beiden Gänge miteinander in Verbindung standen und der Ductus Santorini durchweg offen war. Man kann also nur etwa in jedem fünften Fall erwarten, daß das Pankreassekret ins Duodenum gelangt, wenn der Ductus Wirsungi z. B. unter der Einwirkung eines Steines oder eines Tumors verlegt wird. Auch in solchen Fällen, wo eine offene Verbindung zwischen Ductus Santorini und Duodenum besteht, ist das Duodenalende des Ganges gewöhnlich verschmälert und fungiert der Gang offenbar am ehesten als Zweig des Ductus Wirsungi. Am häufigsten geht er von der kranialen Wand des Ductus Wirsungi aus.

In dem größten Teil der Fälle entwickelt sich der Hauptgang hauptsächlich aus dem Gang der ventralen Anlage. Nur in 7 Fällen ist der Hauptgang aus dem Gang der dorsalen Anlage hervorgegangen. Wenn zwei Pankreasgänge nachzuweisen waren, standen sie meistens (93,5%) miteinander in Verbindung. Zwischen den verschiedenen Geschlechtern war kein Unterschied in der Anordnung der Pankreasgänge wahrzunehmen.

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Schrifttum

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Näätänen, E. Über die Pankreasgänge mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens eines Ductus Santorini. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 111, 355–364 (1942). https://doi.org/10.1007/BF00538094

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