Zusammenfassung
Durch die Verwendung von Ludwik-Dehnungen und -Spannungen ist es in einigen Fällen möglich, eine Bestimmung der Zeit bis zum Bruch eines kriechenden Werkstückes auszuführen. Zu den Fällen, in denen sich eine solche Bestimmung durchführen läßt, gehören Hohlkugel und Hohlzylinder unter Innendruck sowie der einfache Zugstab. In dem vorliegenden Aufsatz ist der Fall einer hohlen, dickwandigen Kugel unter Innendruck ausführlich behandelt und sind die Endergebnisse für den dickwandigen Zylinder, die dünnwandige Kugel und den dünnwandigen Zylinder sowie den Zugstab kurz angeführt.
Der Grundgedanke der hier entwickelten Theorie ist, die Dehnung in den Kriechgleichungen nach unendlich gehen zu lassen. Die Zeitspanne, in der eine unendliche Verformung erreicht wird, ist Versagenszeit genannt worden. Es wird gezeigt, daß die Verformung am Ende so ungeheuer schnell vor sich geht, daß die Zeitspanne, um enendliche Dehnung zu erreichen (Versagenszeit), und die Zeit bis zum tatsächlichen Bruch (Bruchzeit) nur geringfügig voneinander abweichen, und daß daher die Versagenszeit zur Bestimmung der Bruchzeit verwendet werden kann.
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Rimrott, F. Versagenszeit beim Kriechen. Ing. arch 27, 169–178 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00536386
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00536386