Chemotherapie-Versuche mit Endoxan an autochthonen Benzpyren-Sarkomen bei Ratten und Mäusen

Zusammenfassung

• 1. Ratten und Mäuse des gleichen Stammes und Alters erhielten 6 bzw. 2 mg 3,4-Benzpyren einmalig subcutan zur gleichen Zeit in Hamburg und Heidelberg appliziert. Die Angangsraten, die Induktionszeiten, das Wachstumsverhalten und die chemotherapeutische Beeinflußbarkeit der entstandenen Sarkome durch Endoxan waren in beiden Städten praktisch identisch. Klimatische Unterschiede beeinflussen demnach diese Parameter nicht.

• 2. Bei verschiedenen Tumorgewichten wurde eine maximal dosierte Chemotherapie mit Endoxan durchgeführt, die wegen der geringeren Toxicität der Verbindung bei Mäusen noch höher dosiert werden konnte als bei Ratten. Beide Tierarten reagierten trotzdem gleichsinnig. In keinem Falle konnten Heilungen erzielt werden, sondern nur Lebensverlängerungen. Das Anfangsgewicht der Geschwülste bei Therapiebeginn (1 bzw. 4 g) hatte keinen essentiellen Einfluß auf die Chemosensibilität des Tumors.

Summary

Rats (and mice) of the same strain and age were injected once with 6 mg (or 2 mg) of 3,4-benzpyrene at the same time in Hamburg and Heidelberg. The takes, the induction time, the growth-behavior and the chemotherapeutic sensitivity of the produced sarcomas to Endoxan were practically identical in both cities. Accordingly, climatic differences do not influence these parameters.

In the rats and mice, different weights of tumor were treated chemothera-peutically in maximal doses with Endoxan. Because of the lower toxicity of the compound in mice Endoxan could be dosed higher than in rats. Both animal species however reacted identically. A tumor-cure has not been observed but instead prolongations of life-time. The weight of the tumor (1 resp. 4 g) at the beginning of the therapy had no essential influence on its chemosensitivity.