Zusammenfassung
Allgemein haben die elastischen Komponenten der Weichteile durch ihre Deformierbarkeit Bedeutung für das mit der Manschettenmethode gewonnene Blutdruckmeßergebnis. Größere Weichteilmassen führen auf Grund ihrer besseren Tragfähigkeit der Manschette bei gleichem Druck zu einer geringeren Kompression des Gefäßrohres als minimale Weichteile. Zusätzlich wirkt sich das Bestreben der Manschette, Rundform anzunehmen, um so ungünstiger aus, je schmaler die Manschette ist. Das Verhältnis: Umfang der Meßstelle zur Manschettenbreite ist von wesentlicher Bedeutung für das Meßergebnis. Die jeweils breitestmögliche Manschette gibt den reellsten Blutdruckmeβwert. Bei modellmäßiger Prüfung der einzelnen elastischen Anteile ergibt sich eine sichere Beeinflussung des Meßergebnisses durch die Wandelastizität des Gefäßes, geringer ist die Bedeutung der überlagernden Gewebe. Der Gewebsturgor hat keinen meßbaren Einfluß.
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Kirschsieper, H.M. Über indirekte Blutdruckmessung am Menschen. Die Bedeutung elastischer Faktoren für das Meßergebnis. Z. Kinder-Heilk. 74, 158–166 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00483236
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