Beitrag zur Beseitigung der Anregungsbeeinflussung bei flammenspektralanalytischen Untersuchungen

Zusammenfassung

• 1. Die im Schrifttum verschiedentlich erörterte spektroskopische Pufferung wurde unter Verwendung des leichtionisierbaren Caesiums als Puffer am Beispiel der Bestimmung von Kalium, Natrium und Li-thium erstmalig quantitativ untersucht.

• 2. Die Messungen ergaben, daß die gegenseitige Anregungsbeeinflussung von Kalium, Natrium und Lithium selbst für das besonders anfällige Kalium durch einen Zusatz von Caesiumchlorid völlig beseitigt werden kann.

• 3. Die Pufferung mit Caesiumsalz bietet ferner den Vorteil, daß auch alle anderen, auf Ionisationsvorgängen beruhenden Störungen flammenspektralanalytischer Messungen behoben werden. Unter anderem ergibt sich für verschiedene Zonen der Flamme ein identischer Verlauf der Intensitäts-Konzentrationskurven.

• 4. Bei gemeinsamer Anwendung von Caesiumchlorid und Aluminiumnitrat, welches die Emission der Erdalkalien und verschiedener anderer Elemente unterdrückt und zusammen mit dem Caesiumchlorid die physikalischen Eigenschaften der Meßlösung festlegt, lassen sich Proben jeder Zusammensetzung nach einer einzigen Vorschrift analysieren. Diese Universalvorschrift wird mitgeteilt und durch Analysenreihen belegt.

• 5. Es wird gezeigt, daß die Universalvorschrift nicht nur auf Proben jeder Zusammensetzung, sondern auch auf Zerstäuberbrenner jeder Konstruktion und mit allen üblichen Brenngasgemischen angewendet werden kann.