Die odontogenen Erkrankungen der Kieferhöhle

Zusammenfassung

Die Vielfalt an Ursachen, die zu odontogenen Erkrankungen der Kieferhöhle führen können, ergeben sich aus den engen anatomischen Beziehungen zwischen Zahnsystem und Kieferhöhle. Zweifellos spielt die apikale Parodontitis, die sich in der Regel an der Wurzelspitze marktoter Zähne entwickelt und zu akuten, häufiger jedoch chronischen Entzündungen der Kieferhöhle führen kann, die wichtigste Rolle. Durch odontogene Zysten und retinierte Zähne sowie eine Eröffnung der Kieferhöhle können ebenfalls Entzündungen auf die Kieferhöhle übergreifen. Die verschiedenen Infektionswege werden, zum Teil untermauert durch eigene Beobachtungen an einem einschlägigen Krankengut, dargestellt. Hervorzuheben ist auch der Zusammenhang zwischen Zahnerkrankungen und Entstehung von Mukozelen. Als wichtigster therapeutischer Aspekt bei der odontogenen Sinusitis ist, abgesehen von den üblichen bekannten Maßnahmen, die Beseitigung der mitunter nicht immer leicht diagnostizierbaren Ursachen anzusehen. Hier steht die Entfernung eines „schuldigen Zahnes“ im Vordergrund. Eine erforderliche Kieferhöhlenoperation, z. B. zusammen mit einer Fistelplastik, soll im Hinblick auf Spätkomplikationen so konservativ wie möglich durchgeführt werden.