Zusammenfassung
Nach einer kurzen theoretischen Begründung der Fragestellung, wird der Einfluß von Antistin auf den Ablauf der alimentären Intoxikation geprüft. Die Ergebnisse an 76 toxischen Säuglingen werden mit früheren bei 198 Intoxikationen gewonnenen Erfahrungen (Nissler) verglichen.
Ordnet man die beobachteten Erkrankungen gruppenweise: I. nach der Schwere der Acidose, 2. nach dem Alter der Säuglinge, so waren in sämtlichen Gruppen die Lebensaussichten der mit Antistin behandelten Säuglinge deutlich günstiger. Insgesamt starben bei Verwendung von Antistin 25%, ohne Antistin 46% der toxischen Säuglinge.
Es kann wahrscheinlich gemacht werden, daß dieser Unterschied nicht durch Verschiedenheiten, die in der allgemeinen Ausgangslage der toxischen Säuglinge zu suchen sind, sondern ausschlaggebend durch die Zugabe von Antistin bestimmt wird.
Die Regeldosierung für Antistin betrug 4 mal 1/2 Tablette (0,05 g). Nach höheren Gaben beobachteten wir häufig einen eigenartigen und charakteristischen, auch die mimische Muskulatur einbeziehenden Erregungszustand.
Literatur
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Nitschke, A., Vietor, G. Die Beeinflussung des Verlaufs der alimentären Intoxikation durch Antistin. Z. Kinder-Heilk. 68, 394–398 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00438578
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00438578