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Das Verhalten der alkalischen Serum-Phosphatase bei Frühgeborenen, Rachitikern und Spasmophilen

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Zeitschrift für Kinderheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Messung der alkalischen Phosphatase-Aktivität im Serum nach der Methode von Huggins-Talalay in ihrer Mikromodifikation von Hövels u. Laun ist verhältnismäßig einfach durchführbar. Sie kann schon mit 0,3 cm3 Serum ausgeführt werden. Im Parallelversuch beträgt ihre Genauigkeit ±5%.

  2. 2.

    Bei Frühgeborenen lagen die Phosphatasewerte auch bei klinisch völlig rachitisfreien Kindern höher als bei reif geborenen Säuglingen. Das Auftreten von Rachitiszeichen an den Knochen und der Anstieg der Phosphatase im Serum gingen gewöhnlich parallel.

  3. 3.

    Bei florider Rachitis fand sich stets eine mehr oder weniger ausgeprägte Erhöhung der Phosphatase-Aktivität. Bei der Heilung unter Behandlung mit Vigorsan pflegte der Abfall der Fermentaktivität der klinischen Besserung nachzuhinken.

  4. 4.

    Bei Spasmophilie wurden extrem hohe Phosphatasewerte, immer über 100 PE gefunden, so daß die Messung der alkalischen Phosphatase geradezu als Diagnosticum gebraucht werden konnte. Die Werte sanken nach Behandlungsbeginn mit Vit. D2 in wenigen Tagen ab.

  5. 5.

    Verschiedene Methoden der Rachitisprophylaxe bei Frühgeborenen wurden einem klinischen Vergleich unterworfen, wobei allerdings nicht alternierend vorgegangen wurde. Der kleine frühe 5 mg-Stoß mit Vitamin D2 als Vigorsan forte und anschließender Vigorsan-Dauerbehandlung (25–50 γ/Tag) schneidet am besten vor der Vigorsan-Stoß-Prophylaxe (15 mg D2) und vor dem isolierten Trocken-Vigantolstoß ab. 10% der Kinder mit Frühstoß und Dauerbehandlung hatten bei ihrer Entlassung eine nachweisbare Craniotabes, während nach isoliertem Vigorsanstoß 30% der Kinder mit nachweisbarer Craniotabes entlassen werden mußten und nach Trocken-Vigantolstoß 50% der behandelten Kinder bei Entlassung eine Craniotabes aufwiesen.

  6. 6.

    Physikalisch-chemische Untersuchungen zeigten, daß sich das Vitamin D2 in Milcheiweißbindung wie eine wasserlösliche Substanz verhält. Zusammenhänge zwischen diesen veränderten Eigenschaften des sonst fettlöslichen Vitamins und seiner klinischen Wirksamkeit werden vermutet.

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Bach, U. Das Verhalten der alkalischen Serum-Phosphatase bei Frühgeborenen, Rachitikern und Spasmophilen. Z. Kinder-Heilk. 74, 593–609 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00436256

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