Zur Problematik der Fremdkörperimplantationen

Zusammenfassung

In der operativen Orthopädie spielen die Fremdkörperimplantationen eine große Rolle. Man muß zwischen „temporären“ und „permanenten“ Implantationen unterscheiden, da bei beiden die Implantate unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben. Aus der ursprünglich großen Zahl der verwendeten Fremdkörper hat sich jetzt eine kleine Gruppe von Fremdkörpermaterialien herauskristallisiert, deren Brauchbarkeit erwiesen zu sein scheint.

Den Fremdkörperimplantationen können mehrere Komplikationen drohen, wenn nicht die nötigen Voraussetzungen erfüllt sind, die kurz erwähnt werden.

Bei den Metallen sind vor allen Dingen die Korrosionsschäden zu nennen, die gelegentlich auch bei chirurgisch „einwandfreien“ Metallsorten vorkommen können, wie durch eigene Untersuchungen bewiesen wird. Dieserhalb sind Metalle für permanente Implantationen grundsätzlich abzulehnen. Für diese Implantationen scheinen gewisse Kunststoffe mehr geeignet zu sein, obwohl hierbei auch (vorwiegend aus mechanobiologischen Gründen) Körperschädigungen zu erwarten sind. Besonders problematisch erscheint hier die Frage nach der absoluten Starrverankerung auf die Dauer.

Jede Fremdkörperimplantation erfordert dieserhalb eine sehr strenge Indikationsstellung, bei der nicht nur technische und mechanische, sondern besonders auch biologische Gesichtspunkte beachtet werden müssen.