Zusammenfassung
Nach ausführlicher Besprechung der heute üblichen Behandlungsmethoden des Fersenbeinbruches und der Problematik bei ihrer Anwendung wird über Spätergebnisse nach 3–15 Jahren bei 100 Patienten der Freiburger Klinik berichtet. Dabei ergab sich, daß bei Abrißbrüchen am Tuber calcanei, bei Brüchen des processus medialis oder des Sustentaculum tali und Trümmerbrüchen ohne Gelenksbeteiligung mit den bisher üblichen Behandlungsmethoden durchaus zufriedenstellende Spätergebnisse erzielt werden können. Dagegen ist bei den schweren Trümmerbrüchen mit Gelenksbeteiligung, welche die große Mehrzahl der Fersenbeinbrüche ausmachen, mit den konservativen oder halboperativen Methoden in etwa 75% kein befriedigendes Ergebnis zu erreichen. Für diese Fälle ist die Früharthrodese bis etwa 3–4 Wochen nach dem Unfall zu empfehlen.
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Köhnlein, H.E., Weller, S. Die verschiedenen Formen der Fersenbeinfrakturen und ihre Behandlung. Arch orthop Unfall-Chir 52, 614–621 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00415407
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