Zusammenfassung
Für die Durchführung der Osteotomien im Trochantergebiet, die der Beseitigung einer fehlerhaften Torsion des coxalen Femurendes, einer Coxa vara oder valga zum Ziele haben, hat sich in 25 von den Verfassern operierten Fällen die Anwendung der von Pohl für die operative Behandlung der pertrochanteren Frakturen angegebenen Laschenschraube in abgewandelter und näher beschriebener Form auch im Kindesalter bewährt. Die Technik wird im einzelnen beschrieben. Die Vorzüge gegenüber der Anwendung der Schanzschen Schrauben liegen in der einwandfreien Asepsis durch primären Wundverschluß, der zuverlässigen Einstellung der Fragmente und der schnelleren knöchernen Konsolidation. Der Detorsionsosteotomie kann die Pfannendachplastik in gleicher Sitzung angeschlossen werden. Knöcherne Heilung der Osteotomie erfolgt innerhalb von 6 Wochen. Die Fixation im Gipsverband kann abgekürzt oder fortgelassen werden.
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Lindemann, K., Jentschura, G. Die Anwendung der Laschenschraube bei der hüftgelenknahen Femurosteotomie. Arch orthop Unfall-Chir 46, 453–461 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00415213
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