Zusammenfassung
Sphecodes monilicornis fliegt nach Art anderer Schmarotzerbienen an den Nestern des Halictus malachurus K., dringt in diese ein und belegt die von Halictus gegrabenen, mit Futtervorrat versehenen Kammern mit einem Ei.
Da er also die vom tHalictus für dessen Nachkommenschaft geleistete Arbeit zur Beherbergung und Aufzucht der Halictus-Larven bzw. die Arbeitsprodukte selbst (Kammer und Futterballen) für seine eigene Brut ausnutzt, ist er ein echter Arbeitsschmarotzer, wie andere Kuckucksbienen, Nomada, Coelioxys, Melecta usw., auch. Er unterscheidet sich aber von diesen
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1.
durch seinen Kampf mit den Wirtstieren (der aber nicht unbedingt stattzufinden braucht, vgl. S. 447 ff),
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2.
durch den Verschluß der Kammern und des Flugloches, beides Arbeitsleistungen, die Halictus malachurus K. zwar nicht verrichtet, wohl aber bei allen anderen arbeitenden solitären Bienen zu beobachten sind.
Der Schaden, den Sphecodes monilicornis seinem Wirt zufügt, ist meines Erachtens größer als bei anderen Kuckucksbienen. Nicht nur vermindert er, wie andere Schmarotzerbienen auch, durch die Besitznahme einer Anzahl fertiger Kammern dessen Nachkommenschaft, er schließt außerdem durch seine Kämpfe eine Reihe geschlechtsreifer Weibchen von weiterer Eiablage überhaupt aus).
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Legewie, H. Zum problem des tierischen Parasitismus. I. Teil: Die lebensweise der Schmarotzerbiene Sphecodes monilicornis K. (= Subquadratus SM.) (Hym. Apid.). Z. f. Morphol. u. Ökol. d. Tiere 4, 430–464 (1925). https://doi.org/10.1007/BF00408464
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