Skip to main content
Log in

Gesciilecht und symbiose bei den pemphiginen

  • Published:
Zeitschrift für Morphologie und Ökologie der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die vorliegende Arbeit befaßt rich mit zwei Fragenkomplexen aus der Embryologie der Pemphiginen, die sich vor allem auf die Entwicklung der symbionti schon Einrichtungen bei diesen Pflanzenläusen beziehen.

  2. 2.

    Es wird zunächst die noch in der Großmutter, d. h. der Virgo bei Pemphigus spirothecae Pass. bzw. der Exulis bei Pemphigus bursaries L., vor sich gehende Embryonalentwicklang der Sexualis-Generation beschrieben.

  3. 3.

    Ein zeitlicher Vergleich zeigt eine deutliche Vorausentwicklung der Männchen-Embryonen, die in dieser Periode auch stets größer als die Weibchen-Embryonen Bind. Bei der Geburt der Sexupara rind die Weibchen-Embryonen etwa 50 μ lang and haben mit der Keimstreif-Invagination noch nicht begonnen. Die Männchen-Embryonen, die auf dem gleichen Stadium rind, haben eine Länge von etwa 75 μ. Bei der Geburt der Sexupara rind sic etwa 100 μ lang and besitzen einen schon weit invaginierten Keimstreif.

  4. 4.

    Auch in den Männchen-Embryonen finden sich in Homologie zu den Weibchen-Embryonen primäre Mycetomkeme, die allerdings bald degenerieren und nach der Geburt der Sexupara nicht mehr erkennbarsind.

  5. 5.

    Die beim Weibehen zur Mycetom-Hülle werdenden Dotterkerne, die auch beim Männchen etwa beim vierten Furchungsschritt in die Blastulahöhle abgegeben werden, degenerieren im männhchen Geschlecht wie die primären Mycetomkerne.

  6. 6.

    Die bei den weiblichen Embryonen der Einwanderung der Symbionten dienende Unterbrechung des Blastodrm wird auch in den entsprechenden Stadien der Männchen angelegt.

  7. 7.

    Die Ursamenzellen werden schon sehr zeitig differenziert und immigrieren noch vor der Keimstreif-Invagination vom hinteren Pol der Blastula ins Keiminnere.

  8. 8.

    Der zweite Fragenkomplex bezieht sich auf die Entwicklung der Mycetomanlage des Fundatrix-Embryos von Pemphigns spirothecae Pass. im Winterei.

  9. 9.

    In den zunächst am Hinterende des Wintereies gelegenen Symbiontenballen sinken in der Regel vom Blastoderm her Zellen ein, Ihre Menge entspricht schon der definitiven Kernzahl des Fundatrix-Mycetoms. Spätere Teilungsvorgänge warden nicht beobachtet.

  10. 10.

    Beim Vergleich der Symbionten lassen rich keine morphologischen Unterschiede feststellen.

  11. 11.

    Der Symbiontenballen wird an der Spitze des invaginierenden Keimstreifs ins Ei-Innere hineingeschoben, wobei er von einem „Dotterhäutchen” umgeben wird.

  12. 12.

    Im „Stadium der frühen Amnionhöhle” ordnen sich die Kerne im Symbiontenballen in einer kugelmantelförmigen Zone um das Zentrum, das dadurch kernfrei wird. Danach beginnen die zentralen Symbionten zu degenerieren. Die randständigen Symbionten and Kerne grenzen sich zu Mycetocyten ab, and die definitive Mycetomhülle entsteht.

  13. 13.

    Auch einige innen gelegene Kerne, die nicht beim Aufbau der Mycetomanlage verwendet werden, degenerieren. Sie werden pyknotisch und bilden in günstigen Fällen einen Ring um die zentralen degenerierten Symbionten.

  14. 14.

    In der späten Embryonalentwicklung wird die degenerierte zentrale Masse am vorderen, dorsalen Rande der Mycetomanlage in den Fettkörper ausgestoßen and dort aufgelöst.

  15. 15.

    Die lytischen Prozesse Bind meist schon vor der Umrollung des Embryos beendet.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literatur

  • Baehr, W. B. v.: Die Oogenese bei einigen viviparen Aphiden und die Spermatogenese von Aphis saliceti, mit besonderer Berücksichtigung der Chromatinverhältnisse. Arch. Zellforsch. 3, 269–333 (1909).

    Google Scholar 

  • Baudisch, K.: Beiträge zur Zytologie und Embryologie einiger Insektensymbiosen. Z. Morph. Öko Tiere 47, 436–488 (1958).

    Google Scholar 

  • Bauer, H.: Die Feulgensche Nuklealfärbung in ihrer Anwendung auf cytologische Untersuchungen. Z. Zellforsch. 15, 225–247 (1932).

    Google Scholar 

  • Blochmann, F.: Über die Richtungskörper bei Insekteneiern. Morph. Jb. 12, 544–549 (1886).

    Google Scholar 

  • Brass, A.: Das Ovarium und die ersten Entwicklungsstadien des Eies der viviparen Aphiden. Z. Naturwiss. 55, 339–375 (1883).

    Google Scholar 

  • Buchner, P.: Studien an intrazellulären Symbionten. I. Die intrazellulären Symbionten der Hemipteren. Arch. Protistenk. 26, 1–116 (1912).

    Google Scholar 

  • Tier und Pflanze in intrazellularer Symbiose. Berlin 1921.

  • Tier und Pflanze in Symbiose. Berlin 1930.

  • Symbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen. Sammlung Göschen, Bd. 1128, 2. Aufl., Berlin 1949.

  • Endosymbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen. Basel u. Stuttgart: Birkhäusor 1953.

    Google Scholar 

  • Endosymbiosestudien an Schildläusen. I. Stictococcus sjoestedti. Z. Morph. Öko Tiere 43, 262–312 (1954/55).

    Google Scholar 

  • Endosymbiosestudien an Schildläusen. II. Stictococcus diversiseta. Z. Morph. Ökol. Tiere 43, 397–424 (1954/55).

    Google Scholar 

  • Eine neue Form der Endosymbiose bei Aphiden. Zool. Anz. 160, 222–230 (1958).

    Google Scholar 

  • Claus, C., u. K. Grobben: Lehrbuch der Zoologie, 3. Aufl. Marburg:Elwertsche Verlagsbuchhandlung 1917.

    Google Scholar 

  • Flögel, J. H. L.: Monographie der Johannisbeeren-Blattlaus, Aphis ribis L. Allg. Z. Entomol. 9, 321–334 (1904).

    Google Scholar 

  • Monographie der Johannisbeeren-Blattlaus Aphis ribis L. (Forts.). Z. wiss. Insektenbiol. 1, 97–106 (1905).

    Google Scholar 

  • Geitler, L.: Endomitose and endomitotische Polyploidisierung. In: Protoplasmatologia, Bd. 6/C, S. 16–17. Wien 1953.

  • Glick, D.: Techniques of histo- and cytochemistry. New York a. London 1949.

  • Gurr, E.: A practical manual of medical and biological staining techniques. London 1953.

  • Gurr, G. T.: Biological staining methods, 5. Aufl. London 1953.

  • Hirschler, J.: Embryologische Untersuchungen an Aphiden. Z. wins. Zool. 100, 393–446 (1912).

    Google Scholar 

  • Embryogenese den Insekten. In Schröders Handbuch der Entomologie, Bd. 1, S. 570–824. Jena 1928.

  • Klevenhusen, F.: Beiträge zur Kenntnis der Aphidensymbiose. Z. Morph. Öko Tiere 9, 96–165 (1927).

    Google Scholar 

  • Krassilschtschik, M. J.: Über eine neue Kategorie von Bakterien (Biophyten), die im Inneren eines Organismus leben und ihm Nutzen bringen. Biol. Zbl. 10, 421 (1890).

    Google Scholar 

  • Lampel, G.: Die symbiontischen Einrichtungen im Rahmen des Generationswechsels monöziseber und heterözischer Pemphiginen der Schwarz- und Pyramidenpappel. Z. Morph. Ökol. Tiere 47, 403–435 (1958).

    Google Scholar 

  • Metschnikow, E.: Untersuchungen über die Embryologic der Hemipteren. Z. wiss. Zool. 16, 128–132 (1866a).

    Google Scholar 

  • Embryologische Studien an Insekten: Die Entwicklung der viviparen Aphiden. Z. wiss. Zool. 16, 437–467 (1866b).

    Google Scholar 

  • Morgan, Th.: The production of two kinds of spermatozoa in phylloxerans — functional „female producing” and rudimentary spermatozoa. Proc. Soc. exp. Biol. (N. Y.) 5, 56–57 (1907).

    Google Scholar 

  • Petry, G.: Der Werdegang des histologischen Präparates. Leipzig 1944.

  • Profft, J.: Beiträge zur Symbiose der Aphiden und Psylliden. Z. Morph. Ökol. Tiere 32, 289–326 (1937).

    Google Scholar 

  • Ries, E.: Die Prozesse der Eibildung und des Eiwachstums bei Pediculiden und Mallophagen. Z. Zellforsch. 16, 314–388 (1932).

    Google Scholar 

  • Ries, E., u. M. Gersch: Biologic der Zelle. Leipzig: Teubner 1953.

    Google Scholar 

  • Romeis, B.: Mikroskopische Technik, 15. Aufl. München 1948.

  • Rondelli, M.: La simbiosi ereditaria negli Eriosomatini. Ric. Morf. e Biol. anim. 1 (1926).

  • Schwartz, H.: Der Chromosomenzyklus von Tetraneura ulmi de Geer. Z. Zellforsch. 15, 645–687 (1932).

    Google Scholar 

  • Sell, W.: Über die Embryonalentwicklung der Aphiden. Diss. München 1919.

  • Stevens, N. M.: An unpaired heterochromosome in the aphids. J. exp. Zool. 6, 115–124 (1909).

    Google Scholar 

  • Stschelkanovzew, J. P.: Über die Eireifung bei viviparen Aphiden. Biol. Zbl. 24, 104–112 (1904).

    Google Scholar 

  • ŠULC, K.: „Pseudovitellus” und ähnliche Gewebe den Homopteren sind Wohnstätten symbiontischen Saccharomyceten. S.-B. Böhm. Ges. Wiss. Prag, math.-nat. Kl. 1910.

  • Tannreutiier, G. W.: History of the germ cells and early embryology of certain aphids. Zool. Jb., Abt. Anat. u. Ontog. 24, 609–642 (1907).

    Google Scholar 

  • Tóth, L.: Über die frühembryonale Entwicklung der viviparen Aphiden. Z. Morph. Ökol. Tiere 27, 692–731 (1933).

    Google Scholar 

  • Beiträge zur Kenntnis den Aphidenspeicheldrüse. Z. Morph. Ökol. Tiere 30 (1935).

  • Tóth, L. Entwicklungszyklus und Symbiose von Pemphigus spirothecae Pass. (Aphidina). Z. Morph. Ökol. Tiere 33, 412–437 (1937).

    Google Scholar 

  • Uichanco L. B.: Studies on the embryogeny and postnatal development of the Apbididae with special reference to the history of the “symbiotic organ” or “myeetom”. Philipp. J. Sci. 24, 143–247 (1924).

    Google Scholar 

  • Weber, H.: Grundriß den Insektenkunde, 3. Aufl. Stuttgart 1954.

  • Webster, F. M., and W. J. Phillips: The spring grain Aphis or “green bug”. U. S. Dep. Agric. Bureau of Entomol., Bull. 110, 94–103 (1912).

    Google Scholar 

  • Will, L.: Zur Bildung des Eies and des Blastoderms bei den viviparen Aphiden. Arb. zool.-zoot. Inst. Würzburg 6 (1883).

  • : Entwicklungsgeschichte den viviparen Aphiden. Zool. Jb., Abt. Anat. u. Ontog. 3, 201–286 (1889).

    Google Scholar 

  • Witlaczil, E.: Zur Anatomic den Aphiden. Arb. tool. Inst. Wien 4, 397–441 (1882).

    Google Scholar 

  • Entwicklungsgeschichte den Aphiden. Z. wiss. Zool. 40, 559–696 (1884).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Teilweise durchgeführt mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Lampel, G. Gesciilecht und symbiose bei den pemphiginen. Z. Morph. u. Okol. Tiere 48, 320–348 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00407378

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF00407378

Navigation