Das Wachstum einiger Pilze aus Holzschliff bei verschiedener Temperatur

Zusammenfassung

• 1. 14 verschiedene Holzschliffpilze, den Torulopsidaceen, den Bläue-, Schimmel- und Fäulnispilzen zugehörend, wurden auf ihre Beeinflussung durch die Temperatur untersucht. Die Pilze wurden in Flüssigkeit bei Temperaturen zwischen 5 und 42° gezüchtet.

• 2. Das optimale Wachstum (=größte Bildung von Trockensubstanz) fand bei den Torulopsidaceen etwa bei 22 bis 27°, bei den Bläuepilzen bei 22 bis 32°, bei den Schimmelpilzen bei 32 bis 37° und bei den Fäulnispilzen bei 22 bis 32°C statt. Temperaturminimum und Temperaturmaximum des Wachstums zeigten bei den verschiedenen Pilzen verschiedene Werte.

• 3. Bei den Torulopsidaceen wurde die größte Anzahl Zellen bei der gleichen Temperatur gefunden, bei der das höchste Erntegewicht erhalten wurde. Bei den Bläuepilzen wurde in der Regel die größte Menge Konidien bei einer Temperatur gebildet, die tiefer lag als die Optimumtemperatur der Mycelbildung.

• 4. Bei tiefer Temperatur war in der Regel die Zellenteilungsgeschwindigkeit gering und die Lebensdauer der Zellen lang. Bei höherer Temperatur teilten sich die Zellen schneller, gleichzeitig wurde aber die Sterblichkeit größer. In dieser Hinsicht konnten jedoch große Unterschiede bei den einzelnen Pilzen festgestellt werden.

• 5. Zuletzt werden die Versuchsergebnisse mit den Verhältnissen in den Holzschliffabriken verglichen. Auf die Zusammensetzung und Entwicklung der Mikroflora in der Fasersuspension hat die Temperatur in dem System einen großen Einfluß.