Zusammenfassung
An Hunden in Morphin-Urethan-Narkose wurde mittels intraarterieller Injektion von Wachskugeln die Durchblutung der arteriovenösen Anastomosen an der denervierten hinteren Extremität bestimmt.
1. Intraarterielle Dauerinfusion von Doryl bzw. Histamin verursachte lokal eine erhebliche Mehrdurchblutung. Auf Grund der Kugeldurchlässigkeit erwies sich diese Mehrdurchblutung als eine gesteigerte Capillardurchblutung. Die beobachtete Verminderung der Anastomosendurchblutung wird auf Erniedrigung des wirksamen Druckgefälles und nicht auf eine Verengerung der Anastomosenstrombahn zurückgeführt.
2. Intraarterielle Dauerinfusion von Adrenalin verminderte in der angewandten Dosierung die Capillardurchblutung durchschnittlich um 50%. Die Anastomosendurchblutung fiel fast vollständig fort.
3. Durch zusätzliche Dauerinfusion von Doryl bzw. Histamin ließ sich die durch Adrenalin hervorgerufene Verminderung der Capillardurchblutung rückgängig machen und sogar in eine Vermehrung umwandeln. Die Anastomosendurchblutung blieb dabei unverändert sehr klein.
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Piiper, J., Schürmeyer, E. Über den Einfluß von Doryl und Histamin auf die arteriovenösen Anastomosen in der Hundeextremität. Pflügers Archiv 261, 234–242 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00363895
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