Zusammenfassung
Die Änderung der Pupillenweite auf sinusförmige Leuchtdichteänderungen wurden unter dem Gesichtspunkt des Regelkreises betrachtet. Es wurde eine Frequenzgang-Untersuchung am geschlossenen und aufgeschnittenen Regelkreis durchgeführt. Dabei wurde das Amplituden-und Phasen-Verhalten am geschlossenen und aufgeschnittenen Regelkreis untersucht. Es ergab sich, daß es sich um einen Proportional-Regler handelt. Der Regelfaktor betrug ca. 0,5 so daß Beleuchtungsstärken-Änderungen auf der Netzhaut nur zu etwa 50% ausgeregelt werden. Die Regelgüte des Reglers bleibt bis zu 0,8 Hz bei sinusförmigen Leuchtdichteänderungen erhalten, zwischen 0,8–2 Hz verschlechtert unkoordiniertes Verhalten des Reglers den Blendschutz so stark, daß das 9 fache der Lichtmenge die Netzhaut trifft, die bei starrer Pupille auffallen würde. Bei Frequenzen der Belichtung über 2 Hz verhält sich die Pupille nahezu starr.
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Stegemann, J. Über den Einfluß sinusförmiger Leuchtdichteänderungen auf die Pupillenweite. Pflügers Archiv 264, 113–122 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00363400
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