Weitere Untersuchungen über den passiven Ionentransport durch die erregbare Membran des Ranvierknotens

Zusammenfassung

Der passive Ionentransport von Na und K durch die erregbare Membran am Ranvierknoten unterscheidet sich durch eine Reihe von Eigenschaften: Geschwindigkeit der Aktivierung, Ausmaß und Geschwindigkeit der Inaktivierung, Empfindlichkeit gegenüber Pharmaka (vgl. Lüttgau 1960).

Die Messung dieser Eigenschaften bei Anwesenheit anderer Ionen in der extracellulären Flüssigkeit erlaubt Aussagen darüber, ob die betreffenden Ionen den Na- oder K-Transportweg benutzen:

• 1. Rb und Cs verhalten sich wie K. Unterschiede bestehen im Ausmaß und in der Geschwindigkeit der Inaktivierung. Zwei mögliche Erklärungen werden besprochen.

• 2. Ammonium-Ionen verhalten sich teils wie Na, teils wie K. Nach anodischer Repolarisation lassen sich Aktionspotentiale mit langdauernder Nachdepolarisation auslösen. Die Analyse macht wahrscheinlich, daß die NH₄-Ionen während des Aktionspotentials durch die Na- und während der Nachdepolarisation durch die K-Kanäle diffundieren.