Zusammenfassung
1. Ungeschädigtes Gewebe zeigt auf hohe Traubenzuckerbelastungen des Organismus keine vom normalen pH-Verlauf eindeutig abweichenden Reaktionen.
2. Geschädigtes Gewebe, in dem Schädigungsreaktionen in Form von histologisch nachweisbaren Entzündungserscheinungen deutlich werden, reagiert auf die gleiche Traubenzuckerbelastung mit verstärkter Säuerung. Diese ist abhängig vom schon bestehenden Entzündungsprozeß und von der Größe der Zuckerzufuhr. Die Säuerungen halten 4–8 Std an. In extremen Fällen sank dabei der pH bis auf 5,3. Der örtliche Entzündungsprozeß wurde durch diese starken Säuerungen nicht nachhaltig verändert.
3. Blutzuckerbestimmungen nach Zuckerbelastung, Insulin- und Adrenalingaben zeigten an, daß Blutzuckererhöhung und Acidoseverstärkung parallel gehen.
Literatur
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Frunder, H. Über pH-Änderungen im geschädigten Gewebe nach Zuckerbelastung. Pflügers Archiv 252, 500–508 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00362839
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00362839