Summary
In entire laboratory colonies of wood ants a withdrawal of prey results in a rise of the readiness for fight of the outdoor workers, and, after a new offering of prey, in an increased carrying in, whereby the deficit is more than counterbalanced. In spring this regulatory mechanism can be observed also in the field. In consequence of a want of prey first the readiness for fight rises. Then after an augmentation of the supply the quantity of prey carried into the nest reaches a maximum too. When the prey deficit is counterbalanced, usually at the end of May, both fall to a minimum. The greater the maximum of carrying in of prey is, the shorter is the interval between maximum and minimum. Thus the annual amount of prey is rather constant, even if the supply is varying.
Zusammenfassung
In kompletten Labornestern der Waldameisen führt ein Entzug von Beute zu einem Ansteigen der Kampfbereitschaft der Außendienstarbeiterinnen und, nach erneuter Zugabe von Beute, zu einem erhöhten Eintrag, wodurch das entstandene Defizit mehr als ausgeglichen wird. Dieser Regulationsmechanismus läßt sich im Frühjahr auch im Freiland beobachten. Infolge eines Beutedefizits steigen zuerst die Kampfbereitschaft, nach Anwachsen des Angebots auch der Beuteeintrag auf ein Maximum, sinken aber nach Auffüllen des Defizits, normalerweise Ende Mai, wieder auf ein Minimum ab. Je größer das Maximum ist, desto schneller wird das Minimum erreicht, deshalb ist die gesamte Beutemenge auch bei unterschiedlichem Angebot relativ konstant.
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Literatur
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Horstmann, K. Zur Regulation des Beuteeintrags bei Waldameisen (Formica polyctena Foerster). Oecologia 22, 57–65 (1975). https://doi.org/10.1007/BF00345258
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00345258