Zusammenfassung
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1.
In den Federanlagen aller untersuchten Vogelarten verschiedenster Gruppenzugehörigkeit fanden sich ausnahmslos Lipoide in mehr oder weniger großer Menge, quantitativ am stärksten in lipochromatischen (carotinoidhaltigen) Federanlagen.
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2.
Vergleichende Untersuchungen an zahlreichen Vogelarten der verschiedensten Gruppenzugehörigkeit ergaben, daß bei keiner dieser Arten erkennbare Zusammenhänge zwischen der Größe der Lipoidtropfen in der Federanlage und dem Grad ihrer Pigmentierung bestehen, gleichgültig, ob es sich um Lipochrome oder Melanin enthaltende Federanlagen handelt.
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3.
Durch Thyroxinbehandlung der Versuchstiere wurde der Nachweis erbracht, daß es sich bei den Pigmenten sämtlicher Federregionen des Wellensittichs — im Gegensatz zu den Lipochromen der Finken — um lipoidunlösliche Diffusfarbstoffe noch unbekannter Zusammensetzung und Entstehung handelt.
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4.
Auch eigene Versuche, die Farbstoffe der fluoreszierenden Federregionen zu extrahieren, führten zum gleichen negativen Ergebnis wie bisher.
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5.
Chromatophoren sind in den Federanlagen des Wellensittichs ebensowenig festzustellen wie in lipochromhaltigen Anlagen.
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6.
Die Federradii der Wellensittichkopfplatte zeigten im Normalfall — abgesehen von wenigen Ausnahmen strohgelber Fluoreszenz — goldgelbe, die Rami dagegen stets nur strohgelbe Fluoreszenz. Dabei war während des Einwanderungsprozesses des Farbstoffes in die Federanlage bei den Radii ein Umschlag von Strohgelb nach Goldgelb oder umgekehrt (etwa durch chemische Umwandlung) nicht beobachtbar.
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7.
Die Anreicherung der strohgelb bzw. goldgelb fluoreszierenden Pigmente in den Federanlagen der Wellensittichkopfplatte, also die sichtbar werdende Ausbreitung ihrer Färbung erfolgt jeweils von den peripheren Bezirken der Radiogensäulen her in zentripetaler Richtung (Querschnittspräparate). Diese Art und Weise des Fortschreitens der Anreicherung diffuser Pigmente in der Federanlage gilt auch für alle anderen untersuchten Vogelarten, indem nämlich im Verlaufe der Pigmentierung die Konzentration der Diffusfarbstoffe von der Peripherie her in zentripetaler Richtung — in Analogie zum Verhornungsprozeß — auf die Pulpa hin zunimmt.
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Dissertation der Naturwissenschaftlichen Fakultät Gießen.
Für die Anregung zu der vorliegenden Arbeit und für sein förderndes Interesse während des Fortgangs meiner Untersuchungen bin ich Herrn Prof. Dr. O. Völker zu großem Dank verpflichtet.
Weiter schulde ich auch Herrn Prof. Dr. W. J. Schmidt für die Überlassung eines Arbeitsplatzes im Zoologischen Institut sowie der E. Leitz GmbH., Optische Werke in Wetzlar, für die bereitwillige Überlassung optischer Geräte und der Deutschen Hoffmann-La Roche AG. in Grenzach (Baden) für die freundliche Übersendung eines Thyroxinpräparats besonderen Dank.
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Driesen, H.H. Untersuchungen über die Einwanderung diffuser Pigmente in die Federanlage, insbesondere beim Wellensittich (Melopsittacus undulatus [Shaw]). Zeitschrift für Zellforschung 39, 121–151 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00344474
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