Über die Beeinflussung der Kerngrösse im Ganglion spirale cochleae durch Reintonbeschallung

Summary

Statistical investigations into the variations of the cell nuclei of the Ganglion spirale cochleae (guinea pig) gave the following results:

• 1. In cochleae, which have not been exposed to sound, the average diameter of the nucleus shows a persistent increase in size from the base to the apex; its rate of growth is higher in the basal parts of the cochlea than in the higher zones.

• 2. In general this gradation of size persists even after exposure to a known dose of pure sound. Only in one case (fifth experiment) a distinct decrease in the size of the nucleus is observed in the second turn.

• 3. Typically swollen nuclei, as observed in the inner and outer hair cells after exposure to sound, are not observed.

• 4. Comparing the average diameter of the nuclei in animals that have been exposed to 10.000 Hz with those exposed to 4000 Hz a slight increase in the size of the nuclei of the ganglion cells is observed in the tone-specific receptive area.

Zusammenfassung

Variationsstatistische Untersuchungen an den Zellkernen des Ganglion spirale cochleae (Meerschweinchen) zeigten folgende Ergebnisse:

• 1. In nicht beschallten Schnecken nimmt der mittlere Kerndurchmesser in baso-apicaler Richtung stetig zu, wobei seine Zuwachsrate in den basalen Schneckenabschnitten größer als in den höheren Bereichen ist.

• 2. Im allgemeinen bleiben die Größenstufungen auch nach dosierter Reintonbeschallung bestehen. Lediglich in einem Fall (5. Versuch) fiel jeweils in der zweiten Windung eine deutliche Kerngrößenminderung auf.

• 3. Ausgesprochene Schwellkerne, wie sie an den äußeren und inneren Haarzellen als Beschallungsfolge auftreten, gelangten nicht zur Ausbildung.

• 4. Aus einer Gegenüberstellung der mittleren Kerndurchmesser der mit 10000 Hz bzw. 4000 Hz beschallten Versuchstiere kann auf eine geringe Größenzunahme der Ganglienzellkerne in den tonspezifischen Ansprechgebieten geschlossen werden.