Die Anwendung histochemischer Methoden zur Darstellung der Drusen am Gehirn

Zusammenfassung

• 1. Es wurde der Versuch unternommen, mit histochemischen Methoden (PAS-R., Acetylierungstest nach McManus-Cason, Basophiliebestimmung, Alcianblau-Methode, Diastase- und Perameisensäure-Schiff-Reaktion) eine Darstellung der Drusen zu erzielen.

• 2. Die Drusen erwiesen sich bei der PAS-R. als stark PAS-positiv. Der Acetylierungstest nach McManus-Cason war positiv: fehlende Anfärbung bei Einwirkung von Essigsäureanhydrid-Pyridin, wiederkehrende Anfärbung nach zusätzlicher Einwirkung von 0,1-n-KOH. Die Basophiliebestimmung ergab für das Methylenblau-Bindungsvermögen einen Grenzwert von pH 4,49-4,17. Der Ausfall der Alcianblau-Färbung spricht gegen das Vorkommen saurer Mucopolysaccharide. Die Diastase-Reaktion ergab keinen Anhalt für Glykogen, die Perameisensäure-SchiffReaktion fiel negativ aus.

• 3. Die Wand der offenbar veränderten Gefäße war ebenfalls stark PAS-positiv. Im van Gieson-Bild ließ sich eine Gefäßhyalinose (Scholz) feststellen. In den meisten Fällen ließ sich eine Gefäßabhängigkeit der Drusen nachweisen. Im Fall SN 71/55 überwogen in Gefäßnähe feinkörnige Niederschläge, die wir als „junge Drusen“ bezeichnet haben.

• 4. Unsere Untersuchungsergebnisse bestärkten uns in der Auffassung, daß die primäre Ursache für die Entstehung der Drusen der Austritt einer Substanz aus den Hirngefäßen ist. Der durch diese Substanz ausgeübte „Reiz“ führt sekundär zu einer Verdichtung des Grundgewebes und somit zur eigentlichen Drusenbildung.