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Zusammenfassung

1. Bienengift beeinträchtigt die im Muskelbrei von Fröschen und Ratten ablaufenden Dehydrierungs-Prozesse bis in außerordentlich hohe, teilweise millionenfache Verdünnungen. Bienengift ist in dieser Versuchsanordnung das stärkste bisher bekannte Dehydrasengift. Dabei wird die anaerobe Umsetzung von Milchsäure, Brenztraubensäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, Oxalessigsäure, Glyzerinphosphorsäure betroffen.

2. Die Bestimmung der Dehydrasenhemmung erfolgte sowohl mit der Thunberg-Methode als auch unter Verwendung von Triphenyltetrazoliumchlorid (TTC). In den Methylenblau-Versuchen wurden die prozentualen Hemmungen annäherungsweise aus den Entfärbungszeiten berechnet; in den Versuchen mit TTC wurde das rote, an Luft beständige Hydrierungsprodukt Triphenylformazan nach Ausschütteln mit Methyl-Alkohol direkt bestimmt.

3. Die Aktivität des Warburgschen Atmungsferments (Cytochrom-Oxydase, Indophenol-Oxydase) wird durch Bienengift offenbar nicht herabgesetzt; denn die Oxydation von p-Phenylendiamin verläuft auch bei Einwirkung starker Konzentrationen von Bienengift ungestört.

4. Bienengift läßt damit die gleichen Angriffspunkte im desmolytischen Stoffabbau erkennen, wie die wichtigsten — schon in vorausgegangenen Untersuchungen geprüften — schmerz- und entzündungserregenden Zellgifte von bekannter chemischer Konstitution.

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Ein vorläufiger Bericht über die Bienengiftwirkungen auf die Dehydrierung von Pyruvat, Zitrat, Succinat, Oxalazetat (untersucht mit der Thunberg- sowie mit der Triphenyltetrazoliumchlorid-Methode) wurde am 5. Juli 1949 als Diskussionsbemerkung zu einem Vortrag von Prof. Lettré im Naturhist.-med. Verein Heidelberg gegeben; die hemmende Wirkung auf die Milchsäuredehydrase wurde schon vorher1 mitgeteilt.

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Fleckenstein, A., Tippelt, H. & Kroner, H. Über die Dehydrasen-hemmende Wirkung von Bienengift. Naunyn - Schmiedebergs Arch 210, 380–388 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00246387

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