Zusammenfassung
Mit der Methode nach Bielschowsky-Gros, der Imprägnierung nach Cajal und der Färbung nach Gomori wurden an den sympathischen Halsganglien und den oberen Vagusganglien einer 38 jährigen an Mycosis fungoides leidenden Frau krankhafte Veränderungen festgestellt.
Fast 65% aller sympathischen und 50% aller Vagus-Ganglienzellen sind pathologisch verändert.
Die Ganglienzellen des sympathischen Systems weisen an ihrem Neuroplasma Vacuolisierung und granulären Zerfall auf. Außerdem treten Fortsatzdisharmonie mit hyperplastischer Knäuelbildung und Hypertrophie an den Fortsätzen auf.
Mehrkernigkeit der Ganglienzellen und Hyperplasie feinster Neurofibrillen innerhalb des gewucherten pericellulären Hüllplasmodiums oder glomerulusartige Knötchenbildungen werden als das Resultat eines pathologischen Reizes gedeutet.
Ebenso werden Vacuolisierung des Neuroplasmas in den Nervenfasern und kugelige Endplättchen an den Fortsätzen der Ganglienzellen auf einen anomalen Reizzustand zurückgeführt.
An den Nervenzellen der Vagus-Ganglien sind ebenfalls Fortsatzdisharmonie mit Knäuelbildung und Hypertrophie der Fortsätze beschrieben. Außerdem lassen sich an den erkrankten Ganglienzellen schwere degenerative Merkmale wie Verklumpung des Fibrillengerüstes und wabige Auflockerung des Neuroplasmas feststellen.
Endplättchen und kugelige Auftreibungen an den Nervenfasern werden bei gleichzeitiger Wucherung des Hüllplasmodiums als der morphologische Ausdruck einer Störung in der Funktion des Nervengewebes betrachtet.
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Meinem Lehrer, Herrn Prof. Dr. Ph. Stöhr, zum 65. Geburtstage.
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Sarter, J. Morphologische Veränderungen an den Ganglien des Sympathischen Grenzstranges und Vagus bei Mycosis fungoides. Deutsche Zeitschrift für Nervenheilkunde 175, 471–487 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00242631
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