Zusammenfassung
„Weder das Alltagsverständnis * noch die Wissenschaft können sich entfalten, sofern sie nicht die strenge Einschränkung der Betrachtung auf das in der Erfahrung tatsächlich Gegebene aufgeben.“ Dieser Satz A. N. Whiteheads bildet die Grundlage seiner Analyse der Organisation des Denkens.1 Selbst das im alltäglichen Leben wahrgenommene Ding ist mehr als eine einfache Sinnesvorstellung.2 Es ist ein gedanklicher Gegenstand, eine Konstruktion höchst komplizierter Natur; sie schließt nicht nur besondere Formen zeitlicher Abfolgen ein, in denen sich der Gegenstand als der einer einzigen Sinnesart, sagen wir des Sehens,3 konstituiert, und räumliche Beziehungen, in denen er sich als Sinnesgegenstand mehrerer Sinnesarten konstituiert, zum Beispiel des Sehens und des Tastens:1 um die Konstruktion des gedanklichen Gegenstandes abzuschliessen, bedarf es auch eines Beitrags der Imagination hypothetischer Sinnesvorstellungen.
„Common-Sense and Scientific Interpretation of Human Action,“ in: Philosophy and Phenomenological Research, 14, 1953, S. 1–37. (R.G.)
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© 1971 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Schütz, A. (1971). Wissenschaftliche Interpretation und Alltagsverständnis Menschlichen Handelns. In: Gesammelte Aufsätze. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-2858-5_1
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